Donnerstag, 22. November 2007

Die neuen Pläne des Arkadi Gaydamak

B"H

Die umstrittene Figur Arkadi Gaydamak ist wieder einmal mehr auf Expansionstrip. Kürzlich kaufte er das traditionelle aber abgewirtschaftete Jerusalemer Bikur Cholim Krankenhaus auf. Die dauernde Bankrottgefahr des Krankenhauses wurde so beseitigt und in naher Zukunft soll es zu einem Luxusetablissement umgewandelt werden.

Arkadi Gaydamak, der russisch - israel. Milliardär, hat schon wieder neue Pläne. Obwohl er unzählige Verfahren wie Steuerhinterziehung, illegalen Waffenhandel oder Geldwäsche, am Hals hat, will er nun der neue Bürgermeister von Jerusalem werden. "Jerusalem hat mehr verdient", so lautet sein auf allen Wahlplakaten sichtbarer Slogan.

Arkadi Gaydamak


Und so stehen der blasse Nir Barkat, der derzeitig genauso blasse Uri Lupolianski, genannter Arkadi und ein paar weitere blasse Figuren zur Wahl.

Nicht nur, dass Arkadi Gaydamak der hebräischen Sprache nicht mächtig ist; nein, noch nicht einmal seinen Wohnsitz hat er in Jerusalem. Aber was solls ? Geld hat er und damit wirft er um sich als drucke er alle Scheine selbst. Man muß nur wissen, wie man die Leute bei Laune hält. Große hebräische Reden schwingen ist out, wenn die Kasse stimmt.

Die Haredim (Ultra - Orthod.) lehnen den derzeitigen OB Lupolianski grundsätzlich ab. Obwohl dieser auch der ultra - orthod. Zunft zuzurechnen ist, will ihn niemand haben. Als OB will "Lupo" für alle da sein und gewährt diversen Geschäften, auch am Shabbat geöffnet zu haben. Die Haredim sehen ihn daher als Verräter und überhaupt sei er sowieso erst im späteren Verlauf seines Lebens relig. geworden. Was will man von so einem schon verlangen ?
Aber nicht nur die Haredim lehnen Lupolianski ab. Auch der Rest der Bevölkerung sieht in ihm soetwas wie einen Trottel.

Gaydamak dagegen ist derzeit voll ausgebucht und weiß sich zu verkaufen. Wo er auftaucht, ist immer etwas los und das kommt besonders bei der Presse an. Arkadi hat immer ein paar Sprüche bereit (wenn auch nicht auf Hebrä.).

Erst in der vergangenen Woche ließ er sich durch Jerusalems größte Yeshiva (relig. Schule), die MIR - Yeshiva, führen. Zur Freude des Leiters der Yeshiva hinterließ der superreiche Arkadi einen Scheck von sage und schreibe 8 Mio Schekel (etwas mehr als 1,5 Mio Euro).

Soetwas kommt an und Arkadi weiß das natürlich. Nebenbei unterstützt er auch noch die von Benjamin Netanyahu geführte Oppositionspartei in der Knesset, den LIKUD. Da kam es allerdings zu kleinen Unstimmigkeiten, denn Arkadi war total sauer als Netanyahu ihn nicht zu der Bar Mitzwa seines Sohnes einlud. Die Prominenz war da und da sich Arkadi auch als solches betrachtet, regte er sich über die Ignoranz Netanyahus auf.

Aber all das viele Geld kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Arkadi Gaydamak keine saubere Weste hat. Und geben wir es zu, irgendwie gehört er immer nie dazu. Als richtigen Israeli sieht ihn niemand.

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