Dienstag, 29. Januar 2008

Jewish Agency, wohin ?

B"H

Die Jewish Agency ist in Geldnöten und das nicht erst seit heute. Jahrelang schon driftet sie am ewigen Bankrott vorbei. Die Regierung bequemt sich nicht gerade kräftig einzuschreiten und ins Steuersäckel zu greifen um mitzufinanzieren. Und so ist die Jewish Agency auf fortwährendem Sparkurs.

Seit Dezember 2007 aber ist vielleicht ein Lichtblick in Sicht. Das Problem ist nur, dass diesen Lichtblick niemand so recht haben will. Er wirkt peinlich und störend. Auf mich wirkt er sogar so störend, dass ich niemals mehr eine Aliyah nach Israel mit der Jewish Agency machen würde. G - tt sei Dank, haben wir heute mit der Organisation Nefesh Be' Nefesh eine ideale Alternative.

Fanatische Christen haben die Jewish Agency für ihre eigenen Zwecke entdeckt. Seit kurzem sitzt einer der fanatischsten Charaktäre im Aufsichtsrat der Jewish Agency: ein Evangelist. Jene Evangelisten sind eine Gruppe fanatischer Christen, deren Ziel es ist, alle nur greifbaren Menschen aller Religionen zum Christentum zu bekehren.

Und warum sitzt ausgerechnet so jemand im Aufsichtsrat der Jewish Agency ?

Weil die Agency Geld braucht und da scheint es einigen Oberen egal zu sein, woher das Cash kommt. Die "International Fellowship of Christians and Jews" spendet im laufe der kommenden drei Jahre ganze 180 Mio Shekel (ca. 32 Mio Euro) an die Jewish Agency, damit diese noch mehr Neueinwanderer nach Israel holen kann.

Die israelische Anti - Missionsorganisation Yad Le'Achim warnt nun vor den eindeutigen befremdlichen Absichten der Evangelistenspende. Sinn und Zweck der Sache sei es, sämtliche Juden nach Israel zu holen, um sie dann massenweise zu missionieren.

Mag sein, dass die Vermutung Yad Le'Achims etwas übertrieben klingt, denn ich glaube kaum, dass sich allzu viele Juden missionieren lassen. Dennoch bin ich der Meinung, dass gerade die Jewish Agency fahrlässig und eigennützig handelt. Ein Evangelist hat nichts in einem jüdischen Kommittee zu suchen und es ist kein Wundern, dass die israel. sowie die jüd. amerik. Presse aufgebracht sind. Auch Yad Le'Achim fährt auf ihrer Homepage schwere Geschütze gegen die Jewish Agency auf. Aber nicht nur extern kommt es zum Aufruhr. Selbst führende Jewish Agency Angestellte sehen dem Evangelisteneinfluß mit Sorge entgegen.

Vielleicht sollte sich jeder, der momentan eine Aliyah nach Israel plant, bei der Jewish Agency genauer erkundigen, bei wem die persönlichen Daten landen. Ansonsten könnte in einiger Zeit eine Postflut von missionarischem Geschwafel auf die Neueinwanderer niedergehen.

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