Montag, 11. Februar 2008

Die Bürger Sderots warten auf eine Lösung

B"H

Ehud Olmert geistert heute in Deutschland herum und deswegen verpasst er sämtliche Demonstrationen der Sderoter Bürger.
Die nämlich sind den siebenjährigen Kassam - Raketenbeschuß aus Gaza leid und wollen endlich leben, wie alle anderen Israelis auch. So steht es auch auf ihren Demo - Plakaten, die sie vor dem Jerusalemer Außenministerium aufgehängt haben.

Heute Abend (Montag) ist für 18.00 Uhr eine Großdemo vor Olmerts Office in der Kaplan Street geplant. Aber der Premier glänzt durch Abwesenheit in Deutschland, wo er Angela Merkel Wirtschaftssanktionen gegen den Iran abringen will.
Na, da wird Angela nichts versprechen können, denn die deutschen Wirtschaftsbosse halten diesbezüglich das Zepter in der Hand.

Außerdem will sich Olmert mit einem Verhandlungspartner treffen, der über deutsche Umwege mit der Hamas in Gaza verhandelt, um den entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit endlich freizubekommen. Ein schweres Unterfangen, verkündete doch Verteidigungsminister Ehud Barak heute früh, dass sich die israel. Armee auf einen Einmarsch in Gaza gefasst machen soll. Man will Bodentruppen entsenden, um so wenigstens den Raketenbeschuß auf Sderot zu stoppen.

Ein Termin aber steht noch in den Sternen. Bisher wurden 16 Hamasführer liquidiert und Israel sieht auch das als kleinen Erfolg an. Immerhin ein paar Terroristen weniger.

Momentan demonstrieren einige Sderoter Bürger vor Zipi Livnis Amtssitz. Viele Photos haben sie mitgebracht und ein paar Kassam - Raketen sind auch dabei. Wer sich "life" davon ein Bild macht, der kann sich als Außenstehender kaum vorstellen was es bedeutet, wenn solch ein Ding in der Nachbarschaft oder geschweige denn im eigenen Wohnzimmer landet. Primitive Bauart, aber hohe Explosionskraft, so schauen die Raketen auf. Bei der kleinen Demo sind sie nebeneinander aufgestellt: Rote und grüne Kassam - Raketen oder besser gesagt das, was von ihnen nach der Explosion übrigblieb.



Mittlerweile ist es amtlich, dass dem achtjährigen Oscher Twito das linke Bein amputiert werden mußte. Seinem ebenso verletzten 19 - jährigen Bruder Rami geht es etwas besser. Ein Bein steckt im Gips und am anderen wirken noch die Chirurgen. Iris, die Mutter der Beiden weiß nicht recht, wie ihr bei all dem Unglück geschieht und vor allem nicht, wie sie es Oscher beibringen sollen, dass er ein Bein verlor.

Infos zu Sderot:

http://www.ujc.org/blog.html?id=95

http://www.sderotmedia.co.il

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