Montag, 31. März 2008

Israel must …..

B"H

Israel must give up more and more and more and more……

Als Condoleeca Rice in den gestrigen Nachrichten ihre Forderungen präsentierte, stellte ich gleich ab. Wie satt habe ich es, mir von einer angereisten Amerikanerin, die weder Jüdin ist noch in Israel lebt, anhören zu müssen, wie wir Israelis zu leben haben; was wir zu tun und zu lassen haben und wo wir uns ansiedeln dürfen und wo nicht. Zu wem betet Mrs Rice eigentlich in der Kirche ? Zu G - tt ? Anscheinend scheint sie ja weit über Ihm zu stehen.

Condoleeca will, dass Israel mehr und mehr Zugeständnisse den Palästinenser gegenüber macht, egal, was das Resultat sein wird. Hauptsache George Bush kann vor seinem Amtsende einen Nahosterfolg feiern. Ob hier alles in die Luft fliegt oder nicht, wieviele Menschen sterben bzw. Soldaten entführt werden, steht nicht zur Debatte. Dabei hatte doch wenigstens Oppositionsführer Benjamin Netanyahu sich einmal aufgerafft, Condoleeca Rice die Sicherheitsbedenken zu erklären. Punkte, die sie noch nie bedacht hatte. Wie auch, denn sie hat ja von unserem Land keine Ahnung.

Heute: Condoleeca Rice mit Busenfreund Abu Mazen



Vielleicht wäre sie nicht schlecht beraten gewesen, hätte sie sich die gestrigen Palidemos angeschaut. Sogar die israel. Araber mit israel. Personalausweis befürworten Bombenatttentate auf die israel. Zivilbevölkerung. Mit wem sollen wir da eigentlich Frieden schließen ?

Kein Wunder, wenn die israel. Bevölkerung kein reges Interesse zeigt, denn täglich sehen wir, dass alle am Frieden interessiert sind, nur die Mehrheit Palästinenser halt nicht. Mehr Land bedeutet gleichzeitig mehr Angriffsfläche auf israel. Städte. Siehe die Räumung Gaza und die Kassam - Raketenangriffe auf die Stadt Aschkelon.

Herrschen auch bald in Tel Aviv oder Jerusalem Sderoter Verhältnisse ?

Nun, dies alles ist nichts Neues und Herausragendes mehr. Wir alle wissen, dass Ehud Olmert Papiere unterschreibt, welche Israel zu Undenkbarem verpflichtet. Papiere, die noch nicht einmal seine Minister kennen. Ist Jerusalem schon futsch ? - fragen sich viele Einwohner.

Was mich jedoch bei den gestrigen Demos dennoch hellhörig machte, war die Teilnahme vieler Drusen, die da mit der Paliflagge wedelten. Ein Soldat sagte mir einmal, dass die Drusen immer mit dem Stärkeren laufen. Momentan ist dies Israel, aber was geschieht, wenn sich das Blatt wendet ?
ca. 120.000 Drusen leben in Israel; vor allem um Haifa und im Golan. Sie selber leben eine geheime moslemische Mischung aus Glauben, welche vorwiegend nur ihre Priester kennen. Moslems nennen sie nicht Moslems und Drusen sehen sich auch nicht als das an, obwohl ihre Religion schon mit dem Islam zu tun hat. Jedenfalls teilweise.

Ihre Solidarität zu Israel begründen sie damit, dass sie an den Propheten Yitro (Moshes Schwiegervater) glauben. Aber wie weit reicht diese Solidarität wirklich ?
Die Drusen sehen sich als absolut solidarisch, sind sie doch stolz, dass viele ihrer Söhne in der israel. Armee dienen. In Kampfeinheiten und einer von ihnen sogar als Pilot bei der Luftwaffe.

Und, viele von ihren Söhnen zählen zu den Gefallenen. Dennoch gibt es auch Schattenseiten, denn Armee - sowie Geheimdienstobere sehen die Drusen nicht immer als so loyal wie sie sich geben. Ein Blick am Jerusalemer Jaffa - Tor genügt, um sie in Action zu sehen. Da machen drusische Polizisten ihre Deals mit arab. Händlern. Ruft man dort die Polizei, kommt nicht selten ein Druse, der sich dann sofort auf die Seite des Palis schlägt, da beide Arabisch sprechen.

Andererseits, wenn es darum geht, bei den Palis hart durchzugreifen, zeigen sich gerade die Drusen willig. Viele von ihnen sind in der Haudrauf - Truppe "Mischmar HaGvul - der Grenzpolizei" und wenn diese Einsätze im arabischen Viertel hat, dann wehe dem, der einem Drusen begegnet.

Loyalität zu Israel hin oder her, die gestrigen Demos zeigten einen nicht zu übersehenden Widerspruch. Anscheinend sind auch die Meinungen der Drusen gespalten.

Die Frage aber bleibt: Inwieweit können wir solchen Leuten wirklich vertrauen und sie ggf. in der Armee mit wichtigen Posten betrauen ?

3 Kommentare:

  1. hi miriam,

    ich stimme dir voll zu. das gestrige geschehen zeigt wieder einmal das israel im zweifelsfalle nur auf sich selbst und auf g"tt vertrauen kann. mit "irdischen" verbuendeten sollte man da schon vorsichtiger sein.

    das problem mit den arabischen israelis scheint mir draengender zu werden. es ist ja schon oefters vorgekommen das diese gruppe der bevoelkerung in anschlaege verwickelt war. ist auch nicht verwunderlich. die araber sind nun mal keine loyalen staatsbuerger israels sondern stellen ebenso eine bedrohung dar wie die palaestinenser.

    viele gruesse,
    der grenzgaenger

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  2. B"H

    Im Endeffekt halten die israel. Araber immer zum Rest ihrer Gesinnungsgenossen.

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  3. hallo miriam,

    das thema ist ja immer noch aktuell, leider ... ich koennte schon kotzen wenn ich nur "nahostquartett" hoere. immer das gleiche geschwafel. die boesen israelis muessen (!) mit dem bau der siedlungen aufhoeren usw. usw. ich frage mich echt wo diese damen und herren nach dem massaker in der mercaz ha rav jeshiva waren. hast du da eine verurteilung gehoert ? ich nicht ! davon abgesehen verstehen die mitglieder dieses vereines auch nicht das israel sozusagen einen stellvertreterkrieg fuehren - als einzige demokratie im nahen osten. ich habe in meinem blogg gerade darueber geschrieben und das am beispiel von hebron zu erklaeren versucht.

    http://grenzgaenge.wordpress.com/2008/05/05/hebron/

    ich mache mir nicht die hoffnung das dieses geschreibe im blogg irgendwelche leute erreicht die israel ablehnend gegenueberstehen. ueberhaupt ist der religioese aspekt des landes israel kaum zu vermitteln ...

    nun ja, vielleicht sollte man sich nicht aufregen. letzendlich gibt es eine hoehere macht ueber uns und haschem wird richten.

    herzliche gruesse,
    der grenzgaenger

    hier ist so eine typische pressemeldung:

    Nahostquartett ruft Israel zum Stopp des Ausbaus von Siedlungen auf
    London (dpa) - Die Staaten des Nahostquartetts haben Israel aufgefordert, den Friedensprozess nicht länger durch den Ausbau von Siedlungen in Palästinensergebieten zu gefährden. Die Außenminister und andere hohe Repräsententen der USA, Russlands, der Europäischen Union und der Vereinten Nationen trafen sich in London. Nach den Beratungen riefen zugleich zur Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern und zur vollständigen Einstellung von Angriffen auf.

    © Die Welt
    erschienen am 02.05.2008 um 15:24 Uhr

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