Donnerstag, 6. März 2008

Verräter aus den eigenen Reihen

B"H

Wie kann man einem Menschen trauen und woher soll man wissen, dass niemand hinterrücks spioniert ? Eine Frage, mit der sich auch die rechte Szene in Israel immer wieder konfrontiert sieht.
Jetzt kam ein neuer Fall von "Verrätertum" ans Tageslicht, bei dem jemand zugab, zwei Jahre lang für den inneren Geheimdienst "Schabak" gearbeitet zu haben.

Ein Anonymer aus der ultra - rechten Siedlerszene, sein Gesicht blieb in der Presse retouschiert, legte nun öffentlich ein Geständnis ab. Er habe seine eigenen Freunde an den Geheimdienst verpetzt. Geplante Demos und weitere Aktionen der rechten Szene.

Zuviele Fälle dieser Art gibt es nicht, denn gerade die rechte nationalrelig. Szene ist ein äußerst harter Kern, an dem sich der Schabak die Zähne ausbeißt. Wie schon Ariel Sharon, fürchtet Olmert die ultra - rechten Siedler. Wobei anzumerken ist, dass nicht alle Siedler ultra - rechts oder überhaupt relig. sind. Was viele im Ausland nicht wissen: Es gibt genauso viele säkulere Siedlungen.

Es versteht sich von selbst, dass der "Verräter" geächtet und gemieden werden wird. Selbst vom Schabak, für den er nun uninterssant und unproduktiv geworden ist. Andere Schabakspione, darunter auch Palästinenser, zeigten sich immer wieder enttäuscht, dass man plötzlich fallengelassen wird, wie eine heiße Kartoffel. Erst sei man ein kleiner Star, wenn man mit den Infos aufwartet und Geld gibt es schließlich auch. Aber am Ende steht jeder alleine da und kann zusehen, wie ihn die Freunde verlassen und er aus der eigenen Gesellschaft ausgestossen wird.

Ich frage mich jedesmal, warum sich ausgerechnet einige aus der rechten Siedlerszene bereiterklären, für den Schabak, mit Olmert als Obermacker, herumzuspionieren. Ist es nur des Geldes wegen und sind einem die eigenen Freunde sowie die eigenen Ideale plötzlich egal ? Sind diese Angeheuerten mental schwach und lassen sich ausgesprochen leicht manipulieren ?

Aber Spione hat es schon immer gegeben und sie werden auch weiterhin in der Gesellschaft herumspuken. Vielleicht betrachten sie sich ja als die eigenständigen Kämpfer gegen alles.

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