Sonntag, 18. Mai 2008

Unser Mann in Damaskus



B"H

Zu meinem großen Entsetzen las ich in der Zeitung, dass sich heute der Todestag des Eliyahu ben Shaul Cohen schon zum 43. Male jährt.

Eli Cohen, unser Mann in Damaskus.

Kein anderer israelischer Spion hat es in der Geschichte des Staates Israels auf solch einen Bekanntheits - und Erfolgsgrad gebracht wie Eli Cohen.

Am 26.12. 1924 in Ägypten geboren, war der Jude Eli Cohen mit seinen arabischen Muttersprachkenntnissen die perfekte Tarnung für den Mossad. Und so wurde er in den Sechziger Jahren angeworben und unter der falschen Identität eines angeblichen syrischen Geschäftsmannes nach Argentinien geschickt. In Argentinien sollte er Businesskontakte zu arabischen Persönlichkeiten aufbauen. Probleme hatte Cohen dabei kaum, denn sein arabisch war absolut perfekt und akzentfrei.

Später übersiedelte er nach Damaskus, um für Israel den Erzfeind Syrien auszuspionieren. Dies war die Zeit vor dem Sechs - Tage - Krieg und der Golan somit noch in syrischer Hand. Und es war eine Spezilität der Syrer, über den Golan hinweg auf israel. Gebiet vorzudringen und Bewohner der umliegenden Gebiete niederzumetzeln.

Unter dem Tarnnamen "Kamal Amin Ta'abet" lebte Eli Cohen als Spion in Damaskus. Aber nicht nur einfach so, denn innerhalb der kurzen Zeit hatte er wichtige Verbindungen zu den politischen Machthabern des Lande aufgebaut. So ging er bei den syrischen Militärs und Politikern ein und aus.

Geheime Informationen flossen nur so und Israel konnte sich auf die syrischen nächtlichen Angriffe in Nordisrael gut vorbereiten. Allerdings fiel die den Syrern allmählich auf.
Eli Cohen sandte all seine Infos via Funkgerät nach Israel. Im Januar 1965 kamen ihm von den Syrern angeheuerte sovietische Techniker auf die Schliche. Sie fingen die Radiowellen auf und konnten deren genaue Lage bestimmen.

Leider hatte Cohen übersehen, dass es fast jeden Abend einen Stromausfall in einem anderen Stadtteil gab. Die syrische Regierung wollte wissen, woher die Radiowellen genau kamen. Und somit kam das Aus. Cohen wurde verhaftet und die Syrer waren außer sich über den Coup. Eben noch seine islamischen Freunde, sahen sie ihn nun als Erzfeind gegenübersitzen. Die ganze Zeit hatten sie sich von einem israel. Mossad - Spion an der Nase herumführen lassen. Einem Spion, der in ihrem Haus ein und aus ging.

Trotz internationaler Interventionen wurde Eli Cohen am 18. Mai 1965 in Damaskus gehängt. Die Syrer vergaben ihm und sich selbst bis heute nicht. Es wird sogar gemunkelt, dass Eli Cohen Aussichten auf einen Ministerposten hatte. Man stelle sich vor, ein israel. Agent als syrischer Minister. So eine Blamage und so fühlten sich denn auch die Syrer in ihrer Ehre gekränkt. Plötzlich waren sie die Lachnummer der ganzen Welt.

Aus Rache wurde bis zum heutigen Tage die Leiche Eli Cohens nicht an Israel freigegeben. Seine Witwe, seine Tochter, Politiker, alle baten darum, doch die Syrer bleiben unversöhnlich.
Eli Cohen, der Name läßt ihnen immer noch die Schamesröte ins Gesicht steigen.

Für Israel wirkten sich die präzisen Militärangaben Cohens positiv aus. Im zwei Jahre später folgenden Sechs - Tage - Krieg (Juni 1967) konnte die syrische Armee besiegt werden, denn alle ihre Stellungen waren bestens bekannt.

Und Eli Cohen ist in Israel bis heute der große unvergessene Held.

Links:

Die Eli Cohen - Site

Biographie

Mossad - Akte Eli Cohen

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