Dienstag, 15. Juli 2008

Tragödie inmitten eines Paradieses

B"H

Die Knesset stimmt heute über den Gefangenenaustausch Goldwasser - Regev / Kuntar ab. Ich bin mir sicher, dass der Beschluß durchkommt; insbesondere nach dem gestrigen Photo Ron Arads, welches durch die Presse ging. Und wenn alles "gut" geht, dann soll der Gefangenenaustausch morgen früh am Grenzübergang in Rosh HaNikra stattfinden. Die Gegend wird dann zum militärischen Sperrgebiet erklärt und weder die Presse noch die Angehörigen Goldwasser und Regev werden dabei sein. Ehe der liban. Terrorist Samir Kuntar die Grenze überqueren darf, findet ein DNA - Schnelltest statt. Gesetz dem Falle, dass Ehud Goldwasser und Eldad Regev im Sarg zurückkommen.

Zweimal war ich im Laufe meiner Zeit in Israel in Rosh HaNikra. Ein Kibbutz nördlich von Haifa, an der Küste gelegen. Metalltore und Stacheldraht machen hier die Grenze zum Libanon deutlich. Nichts geht mehr und die Einzigen, die hier passieren, sind Militärfahrzeuge. Aber Rosh HaNikra ist auch noch durch eine ganz andere Attraktion bekannt udn wer einmal in Israel ist, der sollte unbedingt dort vorbeischauen. Für mich ist dies der schönste Anblick auf Erden.

Mit einer Seilbahn (Made in Austria) fährt man hinab zum Meer. Dort gibt es unterirdische weiße Kreidefelsgrotten, in welche die Meereswellen schlagen. Man steht genau davor und kann den wundervollen Anblick kaum fassen. Im Hintergrund dieses Panoramas soll morgen der Gefangenenaustausch stattfinden. Eine Tragödie im Schatten des Paradieses.

Bis zu guter Letzt spielt die Hizbollah mit den israelischen Gefühlen. In ihre hauseigenen Zeitung war gestern zu lesen, dass Israel zwei Särge zurückerhalten wird. In einer weiteren liban. Zeitung hingegen hieß es, dass einer der beiden gekidnappten Soldaten noch lebe und der zweite zwei Tage nach dem Kidnapping gestorben sei. Also bleibt alles bis zum wahren Schluß im Unklaren.

Im Libanon werden Poster des Terroristen Kuntar gedruckt und er wird mit Pauken und Trompeten am Beiruter Flughafen empfangen werden. Die liban. Regierung sowie die Hizbollah werden eifrig auf ihn warten. Seine terroristischen Aktivitäten will er auch nach 30 - jährigem israel. Knast nicht einstellen. Eher im Gegenteil. Aber was bedeutet ein Nichts wie er gegen die israel. Soldaten ?

In Beirut herrscht Partystimmung und in Israel sollen Goldwasser und Regev, falls die denn tatsächlich im Sarg heimkehren werden, am Donnerstag mit allen militärischen Ehren bestattet werden. Gleich danach befürchtet Israel das Schlimmste, denn Scheich Nasrallah braucht neue "Ware" und weitere Kidnappings von Soldaten werden erwartet. Mit das Schlimmste, was hier im Lande passieren kann und keiner, der jetzt neu eingezogenen Wherpflichtigen will an soetwas auch nur denken.



Die geschlossene Grenze zum Libanon bei Rosh HaNikra.



You are leaving the Israeli sector !!!!

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