Sonntag, 31. August 2008

Olmert in illegaler Geberlaune

B"H

Kurz vor ihrer Abdankung wollen George Bush und Ehud Olmert doch tatsächlich noch in die Geschichtsbücher eingehen. Jetzt soll noch schnell eine Unterschrift auf einen Vertrag geworfen werden, der die Teilung Jerusalems beschließt. Einfach mal eben so nebenbei, denn es gilt dem Namen alle Ehre zu machen.
Ehre ?
Welche Ehre ?
Ein amerikanischer Präsident mischt sich in eine Stadt ein, die er gar nicht kennt. Solange sein Blick auf den Sonnenaufgang aus dem Fenster des King David Hotels nicht gestört wird, ist doch alles Bestens. Wen schert es da, dass durch die Stadtmitte eine fatale Grenze verlaufen soll. Alle Grenzen zurück an ihren Verlauf im Jahre 1967. Und bitte Olmert samt Bush und Rice gleich mit.

Illegale Geschäfte haben Ehud Olmert noch nie gestört und so sind ihm auch heute jegliche Kritik und selbst das Volk zuwider. Von den eigenen Koalitionsmitglieder oder der Knesset erst gar nicht zu reden. Vielleicht sollte Olmert sein eigenes kleines Land mitten im Gazastreifen beantragen. Dort kann er dann schalten und walten wie er will und seiner Frau Aliza so richtig auf die Nerven gehen.

Kadima steht mit den sephardischen Hardim (Ultra - Orthod.) in der Koalition und deren Vorsitzender Eli Yishai verkündete rechtzeitig, dass SHASS ja wohl keineswegs mit Olmert in den Entscheidungen Jerusalems betreffend, im Einklang steht. Eli Yishai hat allen Grund sauer zu sein. Erstens hat Kadima die von SHASS eingeforderte Kindergelderhöhung noch nicht einmal in Anlauf genommen. Und zweitens traf sich ausgerechnet Eli Yishai mit Yaakov Litzmann von der aschkenazisch - haredischen Front der "Yahadut HaTorah" - Partei. Yaakov Litzmann, einer der führenden Mitglieder der Yahadut HaTorah sowie Mitglied der chassidischen Gruppe Gur, unterbreitete Yishai den Vorschlag der Zusammenarbeit beider Parteien in Bezug auf das Kindergeld. Ein überraschender Vorschlag, denn seit Monaten bekämpft die Yahadut HaTorah den Gegner SHASS und nennt die Sepharden Verräter.

Nun muß sich Olmert anscheinend in seinen letzten knapp zwei Wochen Amtsperiode etwas Neues einfallen lassen, denn ein virtuelles Abkommen findet nirgendwo Zustimmung. Positiv ist, dass sich ausgerechnet wegen Olmert die Haredim wieder miteinander verbünden.

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