Dienstag, 9. September 2008

Jerusalem und die Wahl

B"H

Was laufen da für Gerüchte ?

Arkadi Gaydamak, der russisch - israel. Milliardär soll sich in Geldnöten befinden. Einige aufgekaufte Unternehmen will er schnell loswerden, damit Bares in die Kasse fließt.

Ehud Olmert soll angeklagt werden und alle stellen sich die Frage, warum dies nicht schon viel eher der Fall war.

Und den Knaller bekommt einmal wieder Jerusalem zu spüren. Der ehemalige Vorsitzende der sephardisch - haredischen SHASS - Partei, Aryeh Deri, will sein Comeback feiern. Nach mehr als einem Jahr Knast wegen Bestechung und dem Kauf einer Villa im Stadtteil Har Nof (die Villa wurde mit Bestechungsgelder finanziert) stellt sich Deri zur Wahl des Jerusalemer Oberbürgermeisters.

Ein Skandal ?
Sicher. Erstens hat Deri nie seine Schuld in mehreren Bestechungsfällen eingestanden. Nach der Knastentlassung fand er mit Eli Yishai einen neuen SHASS - Vorsitzenden vor. Das geistige SHASS - Oberhaupt, Rabbi Ovadiah Yoseh, hatte Deri zwischenzeitlich doch glatt abgeschossen. Zuviel Popularität Deris konnte Rabbi Ovadiah nicht verkraften, denn immerhin ist er die Hauptperson und nicht der Sträfling. Die SHASS - Fanriege zeigte sich dementsprechend sauer und bei einem Parteitreffen wurde der Rabbi sogar ausgebuht.

Jahreland war Deri in der Har Nofer Versenkung verschwunden und nun meldet er sich Knall auf Fall zurück. Er will gegen den säkuleren Unternehmer Nir Barkat, den russisch - israelischen Milliardär Arkadi Gaydamak sowie gegen Me'ir Porush von der haredischen Agudat Israel antreten. Beide haredische Parteien, die sephardische und die aschkenazische, brachten damit eigene Kandidaten hervor. Und berühmte Unterstützung fand Aryeh Deri auch schon: Den geistigen Führer der livischen Haredim, Rabbi Eliyashiv, sowie Rabbi Ovadiah Yosef. "Laßt mal den Aryeh Bürgermeister werden, dann hält er sich wenigstens aus der Knesset heraus", so die eventuellen Gedanken des Rabbis.



Aryeh Deri
Photo: Ynet

Was aber ist mit Me'ir Porush, dem aschkenazischen Haredi ? Wieso braucht man da noch einen Deri ?

Es geht wieder einmal um Politik und Machtgerangel zwischen sephardischen sowie aschkenazischen Juden. Wen wunderts noch groß ? Und Porush ist bei dem aschkenazischen Rabbi Eliyashiv eh unangenehm aufgefallen, sodaß sich der Rabbi gleich auf die Seite Deris stellte.

Sollen sich alle ruhig die Köpfe einschlagen, denn ich bin für den säkuleren Nir Barkat, der die meisten Chancen haben wird. Nir Barkat ist der einzige Kandidat, dem ich es zutraue, eine Stadt wie Jerusalem zu managen und allen Bürgern ein gerechtes Stadtoberhaupt zu sein.


Link:

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3594036,00.html

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