Mittwoch, 10. September 2008

Mc Cain - Obama

B"H

Die anstehende Wahl des neuen US - Präsidenten war mir noch nie so egal wie bei diesem Mal. Eigentlich sollte dem nicht so sein, denn leider entscheidet die USA über viele interne israelische Belange. Ich sage "leider", denn was waren das noch für tolle Siegeszeiten nach dem Sechs - Tage - Krieg (Juni 1967). Da war Israel wer, denn man hatte einen kurzen Krieg gegen die feindlichen arabischen Nachbarstaaten gewonnen. Und niemand hätte auch nur einen Mucks zu sagen gewagt, wenn Israel den Tempelberg für sich behalten hatte. Aber Moshe Dajan kam auf die "glänzende" Idee, den Hausschlüssel an die Moslems zurückzugeben. Zu einem Tempelberg, mit dem der Islam absolut nichts zu tun hat. Einen Tempelberg, auf dem Avraham seinen Sohn Yitzchak zu opfern bereit war und auf dem später Yaakov die Vision der Engel auf der Leiter hatte.

Damals strotzten wir vor Selbstbewußsein, aber viel geblieben ist von den ruhmreichen Zeiten nicht, außer einem Batzen Selbstzweifeln. Einige Teile der Bevölkerung strotzen wie eh und je, aber gewiß nicht die aktuellen Knessetmitglieder. Statt Patriotismus reden nun Geld und Macht. Bevor Olmert oder ein anderer Premier auch nur einmal zu zucken wagen, rufen sie Washington an und fragen, ob sie auch ja zucken dürfen. Und demnächst stehen beim großen Bruder Wahlen an und die Frage ist, ob wir noch Schlimmeres ertragen müssen als die hochgestylte Condoleeca Rice.

Mc Cain machte schon im vergangenen Jahr seine israelische Aufwartung und gab sich ganz als Verbündeter und Freund. Wer aber kann schon sagen, was folgt, denn er ist von fanatischen Christensekten umgeben, die Israel für ganz andere teuflische Spielchen entdeckt haben.

Obama ? Nur das nicht.
Obwohl Barak Obama gerade auf judenfreundlich und alles Mögliche macht, man traut ihm keinen Schritt über den Weg. Was heiß da Christ, wenn er doch Moslem ist ? Und was ist, wenn ein etwaiger Präsident Obama von einem Herrn Bin Laden an seine moslemischen Bruderverpflichtungen erinnert wird ?

Morgen ist der 11. September und wer hätte sich das vor sieben Jahren zu träumen gewagt, dass ein als Christ verkleideter Moslem vielleicht einmal der Präsident der Vereinigten Staaten wird ? Sogar einige meiner jüdischen Freunde werden anscheinend für Obama stimmen. Man wolle Fortschritt und heraus aus dem alten eintönigen Mief. Was aber, wenn Bin Laden mit dem Terror vor der Tür steht ? Mit wem wird sich Obama dann wohl eher identifizieren ?

Und warum ist mir dann alles egal ?
Weil Israel eh niemanden auf der Welt hat außer sich selbst.
Die Geschichte ist der beste Beweis.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen