Dienstag, 11. November 2008

Was wurde eigentlich aus ... ?


Illegaler Afrikaner in Tel Aviv


B"H

Und was wurde eigentlich aus den vielen Hunderten von Darfur - bzw. Eritrea - Flüchtlingen, die seit Monaten schwarz über die israelische Grenze aus Ägypten kamen und noch versuchen zu kommen ? Fast alle von ihnen hielten den "Illegal - Status" und erst einmal in Tel Aviv angekommen, hausten sie monatelang im Levinsky Park, gegenüber des Zentralen Busbahnhofes.

Was wurde aus ihnen und wo befinden sie sich jetzt ? Immer noch im Levinsky Park, abgeschoben nach Ägypten oder wo sonst ?

Gleich nach ihrer Ankunft wurde nur einer einzigen Stelle die Verantwortung für die sich in illegal in Israel aufhaltenden Flüchtlinge zugeschoben: dem Büro der UNO in der Ben Yehudah Street in Tel Aviv. Dort versammeln sich nach wie vor täglich mehrere Afrikaner, damit die UN ihren Aufenthalt in Israel legal regelt. Legalität als Asylant. Ein Asylant mit Rechten ?
Ja, denn im Gegensatz zu Deutschland durften die legalen Asylanten an den heute stattfindenden Kommunalwahlen in Tel Aviv teilnehmen. Eine rechtliche Tatsache, über welche die Afrikaner jedoch gar nicht aufgeklärt worden waren, bemängelt die Tel Aviver Wochenzeitung "Ha'Ir".

Viele von den Illegalen haben inzwischen einen legalen Status erhalten und einige Kommunen wie Tel Aviv und Lod wiesen ihnen mittlerweile Unterkünfte zu. In Tel Aviv sehe ich viele von ihnen per Fahrrad unterwegs. Israel ist teuer und viele von den Darfur - Leuten werden hart schuften, um ihren Lebensunterhalt einigermassen zu verdienen. Genau wie wir alle in diesem Land.

Seit letztem Freitag gibt es ein besonders positives Beispiel:
Zwei 17 - jährige Eritrea Flüchtlinge gewannen den Tel Aviver Marathon.

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3619678,00.html

Erst vor sechs Monaten kamen John Pasahi und Taspaldat Dasta nach Israel und belegten bereits Platz Eins und Zwei bei einem Marathon. Über den Sudan und Ägypten flüchteten sie aus ihrem Heimatland nach Israel. Beide träumen nun davon, hierbleiben zu koennen, obwohl sie ihr Heimatland vermissen. Zurück jedoch wollen sie nicht mehr, sondern stattdessen in der israelischen Armee dienen. Noch mehr aber wünschen sie sich, Israel einmal bei den Olympischen Spielen zu vertreten.

Eine perfekte Eingliederung also ?
Wohl kaum, denn Israel ist ein tolerantes sowohl als auch rassistisches Land. Selbst nur wenige der äthiopischen Juden bringen es in der heutigen israel. Gesellschaft zu einer angesehenen Position. Die Mehrheit der älteren eingewanderten Äthiopier bleibt auf ihrem Analphabetentum sitzen. Die Jugend verkriecht sich häufig immer mehr in ein eigens Ghetto, aus dem die wenigstens zu entkommen wissen.

Und wo ist Israel da tolerant ?
In welchem anderen Land dürfen anerkannte Asylanten an Kommunalwahlen teilnehmen ?
Aber das ist nur eines von vielen positiven Argumenten.

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