Donnerstag, 5. März 2009

Noa & Mira zum Grand Prix Eurovision 2009

B"H

Auf derlei wirre Illusionen kann sich nur wieder einmal Israel einlassen. Will man im Ausland unbedingt gefallen oder herrscht etwa der Gutmenschdrang ?
Ersteres scheint mir dagegen angebrachter und wahrscheinlich soll das Unternehmen "Araber zum Grand Prix" eine PR - Show für Israel werden. Frei nach dem Motto "Wir sind ja gar nicht so !"

Anstatt sich auf die eigenen Werte zu besinnen, wird die israelische Sängerin Achinoam Nini zusammen mit der Palästinenserin Mira Awad zum Rennen um den Grand Prix Eurovision entsandt. Awad ist im Besitz eines israelischen Passes, was ihr jedoch zu schaffen macht.
Jedenfalls kann sie die Nationalhymne "HaTikwah" nicht hören, wenn sie nicht sogar das Weinen anfange.

Das nationalreligiöse Knessetbündnis ruft nach einer Abwahl von Mira Awad. Es gebe genügend gute israelische Sänger und wir sind nicht auf eine Repräsentantin angewiesen, die im Grunde genommen gegen den Staat Israel ist, in dem sie lebt und dessen Bürgerrechte sie geniesst. Kein anderes Land auf der Erde täte sich mit solch einer Repräsentatin herumärgern.

Da stellt man sich die Frage, ob es in Israel einmal Angelegenheiten geben kann, die nicht immer im Desaster enden ? Wer kommt überhaupt auf derlei Idee eine Palästinenserin auf die Bühne zu stellen und a la Nicole auf Friedensgesang zu machen. Das allein wäre vielleicht nicht unbedingt so negativ, doch ist bekannt, dass Mira Awad gegenüber Israel nicht gerade positiv eingestellt.

Anzunehmen ist, dass das Ausland wieder einen Skandal riecht und sich auf die Story stürzt. "Arme Araberin will singen und wird von den Israelis wieder einmal total fertiggemacht". Dabei wird vergessen, dass Deutschland auch nicht gerade einen PKK - Anhänger beim Grand Prix für sich trällern lassen täte.


Hat dieser Song Erfolgsausssichten ? Ich finde ihn, abgesehen von dem politischen Aufruhr, ausgesprochen lahm.

4 Kommentare:

  1. ... bei dieser veranstaltung geht es schon lange nicht mehr ums können, ich glaube das ist schon lange abgehackt. mittlerweile ist es für viele teilnehmende länder ein politikum geworden wer wen wieviele punkte gibt und wie stellen wir uns dar in der weiten eurovisionswelt ... und wenn es das nicht ist dann kommt wie polier ich mein ansehen auf ...

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  2. B"H

    Jahrelang schon schaue ich keinen Grand Prix mehr. Am Besten war es immer noch als die jeweiligen Laenderinterpreten auch in ihrer Landessprache sangen. Heutzutage ist fast alles auf Englisch und zuviel Kommerz. Ich verfolge noch nicht einmal, welches Land gewonnen hat.

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  3. Das Lied wird wohl kaum die Vorausscheidung überstehen und wenn, dann wahrscheinlich eher aus politischen als aus künstlerischen Gründen.

    Deine rassistischen Ausfälle gegenüber der Sängerin finde ich aber ungerechtfertigt. Wäre ich israelischer Palästinenser hätte ich auch Probleme mit HaTikva. Soll Frau Awad etwa von iher 'jüdischen Seele' und ihren zionistischen Hoffnungen singen? Immerhin nimmt sie als offizielle Vertretern Israel am Grand Prix teil. Somit kann ihre Einstellung gegenüber dem israelischen Staat nicht so ablehnend und negativ sein. Für manche ihrer Landsleute ist sie dadurch wahrscheinlich schon eine Verräterin.

    Außerdem sollte es in einer Demokratie jedem freistehen den Staat, in dem er lebt zu kritisieren oder abzulehnen. Du kritisierst ihn ja auch. Und wie Du sicher besser weißt als ich, gibt es auch unter den Haredim Gruppen, die den Staat Israel ablehnen und noch viel mehr, die zwar dessen Rechte genießen, sich aber vor den Pflichten (Militärdienst) drücken. Sollen die - ganz im Liebermann'schen Sinn - auch die Staatsbürgerschaft aberkannt bekommen?

    lg, Gernot

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  4. B"H

    Wenn es mir in einem Land nicht passt, dann ziehe ich fort (sowie ich das aus Deutschland getan habe) oder zumindest repraesentiere ich es nicht. Aber das ist typisch Palaestinenser: Alles in Anspruch nehmen, aber den Juden die Pest an den Hals wuenschen.

    Ich glaube kaum, dass Du ueber Liebermansche Politik richten kannst, denn was Du sagst mit "Staatsburgerschaft" aberkennen, plant Lieberman nicht im geringsten. Eher das Gegenteil, denn er ist ein starker Befuerworter eines palaestinensischen Staates.

    Das Beispiel der Haredim wird immer gerne von jenen herbeigezogen, welche von der haredischen Gesellschaft absolut Null Ahnung haben. Fuer die Ablehnung des Militaerdienstes gibt es unterschiedliche Gruende, ueber die niemand richten kann, wennn er die Gesellschaft nicht kennt. Dennoch gehen viele Haredim zur Armee und die Nachal HaCharedi hat in den letzten Jahren an Prestie innerhalb der Armee erhablich zugenommen.

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