Mittwoch, 22. April 2009

Pre - Yom Haatzma'ut


B"H

Das Wetter scheint geradezu perfekt, wenn man sich denn über die Tatsache hinwegtäuschen lässt, dass die wichtigste Wasserquelle Israel, der See Genezareth, immer weiter austrocknet. Jahrelang wenig oder fast regenlose Winter, dazu im Sommer die glühende Hitze von zwischen 27 - 35 Grad (je nach Lokalität im Land).
Wird uns bald das Wasser rationiert ? Duschen wir nur noch vier Minuten lang, um Wasser zu sparen ?
Private Gärten dürfen eh nur noch ab 17.00 Uhr gesprengt werden und vielleicht wird damit in naher Zukunft ganz Schluss sein.

Über Jerusalem liegt die Wüstenhitze (Scharav) und man begibt sich besser in den Schatten, um der brennenden Sonne und somit dem Hautkrebs zu entgehen. Ich will nicht zu negativ klingen, doch weltweit liegt unser Land an dritter Stelle bezüglich des Hautkrebses durch stark einstrahlende Sonne. Gleich hinter Australien und Neuseeland.

In der kommenden Woche feiert unser Land seinen 61. Geburtstag und schon marschieren sie wieder an viel befahrenen Kreuzungen auf: Jugendliche, die Israelflaggen für 10 Schekel (ca. 2 Euro) das Stück verkaufen. Eine kleine Flagge, die man ans Auto clipsen kann und in jedem Jahr misst die Presse den Grad unseres Patriotismus an der Anzahl der an den Fahrzeugen hängenden Flaggen. Im vergangenen Jahr schien demnach das Tief der Vaterlandsliebe erreicht und schauen wir, wie es in diesem Jahr wird.
Bisher muss ich sagen, dass Tel Aviv wesentlich festlicher herausgeputzt ist als Jerusalem. Sogar am Azrieli - Tower glüht die Israelflagge als Dauerbeleuchtung.


Vor dem Unabhängigkeitstag erfolgt nochmals ein Trauertag: der Yom Hazikaron zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten sowie Terroropfer. Dieser beginnt am kommenden Montag abend, zieht sich durch den Dienstag und von einer Sekunde auf die andere beginnt am Dienstag abend der Unabhängigkeitstag Yom Haatzma'ut. Hier noch Tränen, da eine gewaltige Welle von Ramba Zamba und Freude.
Ein Symbol für die jüdische Geschichte: Hier Leid und dann wieder grenzenlose Euphorie.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen