Donnerstag, 20. August 2009

Drastischer Anstieg von Gewaltakten in Israel

B"H

Israelische Medien scheinen alles auf den Wodka zu schieben.

"Wodka, Wodka", die Kennzeichnung der in Israel lebenden Russen. Aber nicht nur sie kippen sich damit zu, sondern immer mehr israelische Jugendliche. Hinzu kommt, dass 48,000 Jugendliche schon einmal Drogen (in welcher Form auch immer) genommen haben sollen. Jedenfalls lt. den neuesten Zeitungsberichten.

Der Wodka soll also schuld sein, wenn die Gewaltbereitschaft immer weiter ansteigt. Tatsache ist, dass viele Israelis ungeduldiger geworden sind. Funktioniert etwas nicht gleich, rasten sie aus. Wer ein gutes Beispiel dafür sucht, der schaue sich auf im Straßenverkehr um, wo sich die Autofahrer ausfallend beschimpfen order gar aufeinander losgehen. Immer mehr Gewaltakte geschehen ohne triftigen Grund. Einfach so aus Langerweile fallen insbesondere Jugendliche über andere her.

Riesige Schlagzeilen macht nach wie vor der Mord an dem Familienvater Leonard (Arik) Karp (Photo rechts), der erst neulich am Strand von Tel Aviv (Tel Baruch) ermordet wurde. Einfach so totgeschlagen von einem Haufen Jugendlicher.

Arik Karp saß mit seiner Frau auf einer Bank am Strand als plötzlich seine Tocher von einem Haufen arabischer Jugendlicher beschimpft wurde. Er stand auf und nahm seine Tochter in Schutz. Daraufhin fielen drei der männlichen Palis über ihn her. Fünf weitere schauten zu und der Skandal dabei ist, dass die zwei Mädels, die daneben standen, Jüdinnen waren. Eine Minderjährige im Alter von 17 und eine junge Soldatin. Letztere gilt nun anscheinend als Zeugin oder wird zumindest von der Anwaltschaft so dargestellt. In Wirklichkeit jedoch stand sie auf der Seite der Araber, welche sie "ihre Freunde" nennt.

Die Soldatin ist extrem blond und die israel. Bevölkerung vermutet, trotzdem dass die Täternamen soweit nicht veröffentlicht worden sind, eine Russin. Und genau das täte niemanden groß überraschen, denn mehrere eingewanderte Russinen stellten sich hinterher auf die Seite gewalttätiger Palis.

Arik Karp wurde zusammengeschlagen, schaffte es jedoch dennoch, fortzulaufen. Seine Angreifer, die alle betrunken gewesen sein wollen, rannten hinter ihm her und später zog man Karps Leiche aus dem nahegelegenen Wasser. Der Mord schockte das Land und die Presse berichtet täglich in Großaufmachung.

Vergewaltigungen wie der russische Serientäter im aktuellen Fall von Haifa, Kindesmisshandlungen, Mord, Raub, Totschlag, die Gesellschaft scheint zu verrohen. Jeder denkt an sich; falls überhaupt noch jemand denkt.

Eine weitere diskutierte Problematik stellt die Bereitschaft einiger israelischer Jugendlicher in Frage, welche mit Palästinensern Cliquenfreundschaften eingehen. Hierbei handele es sich überwiegend um Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Unterschicht und Eltern, die schon einmal draufkloppen. Um wenigstens etwas Zuneigung zu erfahren, gesellen sich diese Jugendlichen den Palis zu. Auch die Mädchen beim "Karp - Mord" sagten aus, dass sie in der Clique mit den Palis die Zuneigung und Anerkennung erhielten, welche ihnen daheim versagt wurde. Aber dieses Problem ist keineswegs neu und dementsprechend blieb der große Aufschrei aus.

Der Staat sieht die Lösung für den Gewaltanstieg ganz woanders: Mehr Polizisten sollen her. Der Finanzhaushalt soll erhöht werden, um Hunderte neue Polizisten einzustellen. Überhaupt beobachtet man auf den Straßen immer mehr Streifenpolizisten, die im Dunkeln sogar mit Taschenlampen jeden Hauseingang durchleuchten.

Eine Patentlösung hält niemand parat. Sicher ist es ein Gesellschaftsproblem. Sozialarbeiter werden mit Problemfällen überflutet und niemand hat so richtig Zeit sich um den anderen zu kümmern. Hinzu kommen Streß, aber auch, dass viele Psychopathen frei herumlaufen, denn in Israel werden diese erst weggesperrt, wenn sie gewalttätig werden.

Um all die Probleme zu bewältigen, müsste Israel seine gesamte Gesellschaft umkrempeln. Verhalten, Mentalität, etc. Aber solange selbst die Knessetpolitiker kriminell sind, was will man da von vielen Teilen der Bevölkerung erwarten ?

5 Kommentare:

  1. Das ist wirklich traurig. Ist es der Verlust von Werten, den man in vielen modernen Gesellschaften beobachten kann?

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  2. B"H

    Israel bildet da keine Ausnahme !

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  3. "Wer ein gutes Beispiel dafür sucht, der schaue sich auf im Straßenverkehr um, wo sich die Autofahrer ausfallend beschimpfen order gar aufeinander losgehen."

    Oh ja, das kann ich auch empfehlen. Wir sind zweimal mit dem Taxi nach Tel Aviv gefahren und zweimal mussten wir warten, weil zwei Autofahrer aufeinander los gingen. Einmal der eine mit einer Kamera dem anderen hinterher.

    Dieser Mord ist ein ganz besonders schlimm, alle machen mit und keiner hilft. Leider ist das nicht nur in Israel ein großes Problem. Jugendliche werden immer brutaler, es sind zwar nicht mehr Straftaten als früher, aber eben wesentlich brutaler. Ich frage mich nur, was aus diesen jungen Menschen später mal werden wird.

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  4. B"H

    Die Soldatin gibt an, sie habe die Schlaeger zurueckhalten wollen, doch keiner nimmt ihr das so richtig ab.
    Der Staatsanwaltschaft wird es schwerfallen, ueberhaupt eine Mordanklage durchzubringen. Eher Totschlag.

    Mittlerweile brachte ein Jerusalemer seine Vermieterin um. Der Mieter soll die jahrelang die gesamte Nachbarschaft bedroht und terrorisiert haben.

    Fast jeden Tag geschieht mind. ein Mord und nun wird die Polizei aufgestockt.

    Wenn Du in Jerusalemer Stadtteile wie das tiefste Katamonim gehst, dann wird Dir schnell klar, dass die Kinder einmal genauso enden wie ihre sozial schwachen Eltern. Wenn Du da nicht die Klappe haelst, kriegste von den 14 oder 15 - jaehrigen schnell eins drauf. Auch wenn jetzt einige meinen, das sei rassistisch:
    Es sind ueberwiegend die sephardischen Israelinnen, die ausrasten. Meist die Kinder alleinerziehender Muetter, wo die Mutter auch noch den ganzen Tag herumkeift.

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