Donnerstag, 6. August 2009

Nicht immer ganz so deutsch

B"H

Es kommt nicht häufig vor, aber manchmal doch:

Warum ich in deutscher Sprache schreibe, aber oft auf die Deutschen losgehe ?
Ob ich Deutsche hasse ?

Ich weiss nicht, wie meine Beiträge rüberkommen oder welchen Eindruck die Leser von mir haben. Im Internet herrscht das ewige Problem, dass die kommunizierenden Parteien sich eben nicht persönlich kennen. Hinzu kommen die Launen, die man ohne persönliches Kennen lernen kaum ausmachen kann.

Nein, ich hasse keine Deutschen und habe gar nichts gegen sie oder Schweizer oder sonstige. Wobei die vielen österreichischen Leser nun nicht unter SONSTIGES abgelegt werden sollen.:-) Ansonsten steht in der nächsten Mail, dass ich die Österreicher hasse.

Was ich allerdings gerne mache, ist deutschen Juden ein kleines Zeichen zu geben, dass Israel ihre Heimat ist und nicht die Diaspora. Das muss ich zu meiner kleinen Schadenfreude gestehen.

Einen Aspekt aber vergessen die meisten Leser meiner Blogs:
Ich schreibe zwar auf deutsch, doch war ich seit mehr als neun Jahren nicht mehr in Deutschland noch sonst irgendwo. Nach einiger Zeit nimmt man die Gepflogenheiten bzw. Mentalitäten eines Landes an und wenn ich manchmal etwas beschreibe, dann geschieht dies aus meiner Sicht und aus der Sicht eines fremden Landes. Emotional gehen wir in Israel mit dem Thema "Obama" oder "Siedlungen" um. Eine Teilung Jerusalems ? Was erwarten da die Leser wie ich reagieren soll ? Ich, die jahrelang in Jerusalem lebte und immer noch die halbe Woche in dieser Stadt bin.
In Israel sitzen wir nicht im Sessel und lehnen und zurück, sondern sind mitten im Geschehen. Weiterhin ist die Gesellschaft eine wesentlich andere als in Deutschland und genau diese Aspekte sollte man auf meinen Blogs berücksichtigen.

Soviel nur zu meiner Ausdrucksweise und meinem "unterstellten" Deutschenhass.:-)

1 Kommentar:

  1. Also, ich habe von einem "Deutschenhass" noch nichts bemerkt. Eher von einer gewissen Distanz, die nach neun Jahren nun mal auftritt. Da tue isch mich schon eher schwer mit deiner zu geringen Differenzierung uns Christen gegenüber. Mir ist ja bewußt, dass es unter uns ganz seltsame Vögel gibt und dass die Missionierung von Juden von einigen für besonders wichtig gehalten wird, obwohl es für uns doch eigentlich heißt "Gehet hin in a l l e Welt..." Dies bedeutet für mich, dass ich meinen Glauben allen anbiete, aber nicht aufschwatze.

    Mir wäre es lieber, wenn man sich ohne Gefühlsduselei und übertriebene Emotionen über seine unterschiedlichen Standpunkte austauschen würde.

    Was die Alijah deutscher Juden betrifft, so streiten sich zwei Seelen in meiner Brust: Meine religiöse Überzeugung sagt mir, dass die Heimat aller Juden Israel ist. Andererseits wäre Deutschland selbst ohne die wenigen hier lebenden Juden ein ganzes Stück ärmer.

    Wenn ich ein Jude wäre, wäre ich sicher ein Zionist. So freue ich mich, wenn ich euer Land noch einmal wieder auf eigene Faust durchstreifen darf.

    Dieter Ley

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