Montag, 30. November 2009

Auch in diesem Jahr wieder: Der Weihnachtsmann in Tel Aviv

B"H


Sobald ich durch das Untergeschoß des Zentralen Busbahnhofes in Tel Aviv gehe, fühle ich mich wie im Ausland. Nicht, dass das Untergeschoß überhaupt noch einen allzu israelischen Eindruck macht. Die vorhandenen Läden begrenzen sich überwiegend auf Thai - Food oder anderweitige asiatische bzw. russische Produkte. Und falls jemand abends vorbeischaut, wird er ausschließlich von thai -, philippinischer - oder russischer Musik berieselt, welche aus den hauseigenen Lautsprechern des Busbahnhofes kommt. Dazu vorwiegend Werbespots in russischer Sprache.


Und gerade jetzt findet, wie alle Jahre wieder, im Untergeschoß der Weihnachtsmarkt statt. Viele, von offensichtlich russischen Händlern geführte Stände, verkaufen Weihnachtsbäume aus Plastik (von grüner Farbe bis gold oder blau ist alles dabei). Weiterhin gibt es Weihnachtsschmuck, Santa Claus und alles, was das Weihnachtsherz halt so begehrt.




An all dem gehe ich vorbei, ohne mich in großer Beachtung zu verlieren. Trotzdem, Israel ist ein jüdisches Land und öffentlich zur Schau gestellte christliche Symbole stören mich nun mal. Als ob wir nicht schon genug Probleme mit Missionaren etc. haben.
Natürlich kann man argumentieren, dass die ausländischen Gastarbeiter schließlich das Recht haben, ihre Feiertage zu feiern. Die negative Folge besteht nur darin, dass immer mehr säkulere Israelis ebenso das Weihnachtsfest feiern wollen. Nicht aus relig. Gründen, sondern weil so ein Baum eben eine gewisse Gemütlichkeit ausdrückt. Der Baum, das Essen, die Musikberieselung und ggf. ein paar Geschenke.


Aber all diese Weihnachtsartikel öffentlich zur Schau zu stellen und zu vertreiben könnte schlimmstenfalls noch weitere Juden dazu animieren, ein Weihnachten zu begehen. Und sei es auch nur aus Fun.

3 Kommentare:

  1. Wenn ich dieses lese, dann werde ich daran erinnert, wie wichtig die "Unterscheidung" ist.

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  2. "Israel ist ein jüdisches Land und öffentlich zur Schau gestellte christliche Symbole stören mich nun mal."

    Stellen Sie sich diesen Satz nur einmal als Aussage über ein anderes, Ihnen bekanntes, Land vor und vertauschen Sie die Attribute jüdisch und christlich.

    Ist es dann immer noch so einfach, solch fanatische Bemerkungen zu posten?

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  3. B"H

    @ Anonym

    Israel ist ein juedisches Land.
    Mich stoert es nicht, wenn Moslems beten, doch wenn fanatische Christen daherkommen und meinen, sie muessen alles uebernehmen, dann nervt es.

    Meine Berichterstattung an der Seite von "Yad Le'Achim" koennen Sie jederzeit hier oder auf Hamantaschen einsehen !!!

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