Freitag, 1. Januar 2010

Schabbat Schalom





B"H


Nach wie vor befinde ich mich auf Abwegen, denn ich bin derzeit ziemlich involviert in einer großen israelischen Internet Site. Auf Hebräischschreiben kann stressen, selbst wenn ich vor Jahren einmal einen PC - Tippkurs besuchte. Hebräische Buchstaben auf der PC - Tastatur zu finden wird Gewöhnungssache. Ebenso das Nachschauen, ob nun das Wort mit einem "Aleph" oder "Ayin" buchstabiert wird. Alles hängt davon ab, sie aktiv man sich mit der Sprache befasst und bin meistens so ziemlich dabei. Jetzt auch mit dem Schreiben.
Nicht nur das manchmal langwierige Tippen, sondern auch tun sich dadurch neue Bekanntschaften auf. Einzig und allein am Jiddischen muss ich noch arbeiten.


Ich kann nur immer wieder betonen, dass jemand, der nach Israel einwandert, sich HIER in DIESEM Land mit DIESEN Menschen abgeben sollte und nicht allem Vergangenen hinterher weint und ständig Vergleiche anstellt. Wie oft erlebe ich es, dass ich in einem Kreis die Einzige aus dem "Ausland" bin ? Eingewandert bzw. im Ausland geboren. Momentan passiert mir dies wieder, wobei es grundsätzlich nie so ist, dass ich dann komisch angeschaut werde. A la "Aus dem Ausland und so". Es kommt immer darauf an, wie man sich verhält, wie die Sprache herüberkommt. Irgendwelche Grammatikfehler braucht man nicht zu verstecken und spätestens beim Schreiben wird allen bewusst, dass ich nicht im Lande geboren bin. Häufig habe ich es erlebt, dass französische Neueinwanderer besonders sorglos mit ihren eventuellen Sprachfehlern umgehen. Sie plappern drauflos und das kommt an. Derzeit haben wir solch einen Franzosen in der Bäckerei, doch auch in dem relig. Kurs in Beit Schemesch, wo ich unterrichte, gibt es solch eine paar franz. Mädels.


Den Fehler, den gerade Deutsche immer machen (ich höre das nicht selten in Tel Aviv am Strand) ist, ewig zu labern von "in Deutschland ist das so und so". Gut, als Tourist ist das erlaubt, doch von dt. Neueinwanderern geht einem das gehörig auf den Senkel.


Gestern abend war ich mit Freunden in einer Jerusalemer Shopping Mall und wir führten eine riesige Diskussion in einem Fastfood Restaurant. Schließlich wollten wir vollgefressen doch noch etwas unternehmen und stellten fest, dass in Jerusalem spätestens um 22.30 Uhr die Lichter ausgehen. Zu einer Zeit, wenn es in Tel Aviv erst losgeht, bewegen sich Jerusalem in Richtung Bett. Und so fuhren wir "heim" nach Nachlaot und tranken hausgemachten Kaffee.


Im Winter ist es am schlimmsten. Dann ist in Jerusalem absolut tote Hose und in der Mall gab es eigentlich auch nichts Hinreissendes. Mal trübe und mal heiter, so wird das Wetter am Schabbat. Heute werden die Einkäufe erledigt und dann gehts in den Schabbat. Mit Freunden und ab und zu Buch lesen. Synagoge, Kiddusch (Segnung des Weines) und ob ich mir den Arak heute abend wieder antue, weiß ich noch nicht. In der vergangenen Woche sah ich schwarze Aliens und musste mich direkt ins Bett ziehen. Dennoch kann ein kleiner "Lechaim" nie schaden.


Einen tollen Schabbat an alle Leser. Wenn nicht gerade Schabbat, dann Wochenende oder was auch immer. Weltweit steht ein langes Wochenende an und das Neue Jahr lohnt sich für die proletarische Masse. Freitag, Samstag frei …

2 Kommentare:

  1. "In der vergangenen Woche sah ich schwarze Aliens"
    also das must du uns mal erklären;)

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  2. B"H

    "Aliens" gekleidet in Schwarz. Dass muss wohl noch vom Morgen in meinem Unterbewusstsein geklebt haben, denn da sah ich einige Ausschnitte aus dem Film "Independence Day".:-)

    Meine Freunde meinten, da muss wohl noch anderes im Arak gewesen sein, wenn man derlei "Wahnvorstellungen" bekommt.:-)))

    Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon nach einem Glas Wein fast auf dem Fussboden liege.:-)

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