Freitag, 28. Mai 2010

Schabbat Potpourri: Israelische Spione als "Komische Kauze"



B"H

Und wieder eine Woche rum. Alles war dabei: Demo - Action der Haredim (Ultra - Orthodoxen), heute abend sollen die aus der Türkei einschippernden verwirrten Peaceniks auf ihren Booten verhaftet werden. Ohne, dass sie in Gaza anlegen. Nebenbei steht die Spionin Anat Kamm vor Gericht und ihr Vater gibt heute in der Tageszeitung MAARIV ein riesen Interview zum Wohle seiner ebenso verwirrten Tochter. Gelesen habe ich es noch nicht, aber Anat Kamm findet in der israelischen Gesellschaft alles andere als Symphatie. Einzelgängerin, keine Freunde und irgendwie komisch. Schon allein deswegen fällt es schwer, sich mir ihr zu identifizieren. "Komischer Kauz" nennt man das auf Deutsch und die Verschönigungen des bei der Armee verletzten und seither behinderten Vaters Yigal wird nichts besser.
Anat Kamm kommt in den Knast und ruinierte durch den Diebstahl von Armeedokumenten ihr Leben. Damit erinnert sie mich irgendwie an den Spion Mordechai Vanunu, der da vor Jahren im Atomkraftwerk von Dimona arbeitete und Israels geheime Atomdokumente an die britische Presse gab. Vanunu, der zum Christentum übertrat, wurde zu Fall gebracht und sass lange Jahre im Knast. Nach seiner Freilassung vor einigen Jahren wurde ihm die Ausreise verwehrt, denn er ist nicht gewillt, sein Wissen ungenutzt zu lassen. Alles will er breittreten; auch die Mischungen der atomaren Waffen Israels.
Vanunu lebt in einem Konvent in Ostjerusalem und traf sich gesetzeswidrig mit Ausländern, denen er seine Infos steckte. Nun ist er für drei Monate in Sicherheitsverwahrung.

Weder Vanunu noch Kamm finden Zustimmung. Nicht nur durch ihre kriminellen Akte, sondern aufgrund ihres "Komischen Kauzes" - Verhalten. Entweder sind sie verwirrt oder man weiss zumindest nie, woran man bei ihnen dran ist. Der in den USA inhaftierte Spion Jonathan Pollard fällt für mich in dieselbe Sparte. Bekloppt und introvertiert mit einem Hang zur Selbstdarstellung.

Die blasse Anat Kamm steht vor Gericht und keinen interessiert es so richtig.


An alle Israeltouristen:

Die Hostel - Hotelindustrie erhöht ab dem 1. Juni 2010 wieder einmal die Zimmer - bzw. Bettpreise. Die Sommersaison beginnt und Israel ist vollgepackt mit Touristen. Mehrheitlich die mit dem Rucksack udn wer kommt, der sollte einiges an Euro mit dabeihaben, denn der ist gegenüber dem Schekel gesunken. Teurer wird's !

In wenigen Stunden fahre ich von Tel Aviv nach Jerusalem. Kühler ist es geworden, dennoch werde ich einmal schnell zum Strand rennen und meine Joggingtour durchziehen.

"Schabbat Schalom" an alle Leser !

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