Freitag, 30. Juli 2010

Schabbat Schalom


Gesehen in Nachlaot / Jerusalem

Photo: Miriam Woelke


B"H

Schon am frühen Morgen liegt ein klebriger feuchter Belag in der Luft von Tel Aviv. Die Meeresfeuchte verbunden mit einer 30 Grad C Hitze. Allein deswegen freue ich mich auf die Fahrt und den Schabbat in Jerusalem, wo das israelische Sommerwetter einigermassen erträglich ist. Kühle Nächte, denn in Tel Aviv weiss man derzeit nicht, was schlimmer ist: Die Tages - oder Nachthitze.

Eine Kurzmeldung kam über den Nachrichtenticker:
Eine Rakate flog heute morgen auf die Stadt Ashkelon. Mit schönen Grüssen von der Hamas aus Gaza. Man muss halt ab und zu auf sich aufmerksam machen. Der Kampf gegen den Zionismus geht weiter, damit Spenden aus den Arabischen Staaten einfliessen.

Ab Montag nächster Woche bietet der Jerusalemer Machane Yehudah Markt "Olympia Aktivitäten". Das Event soll mehr Kundschaft anziehen, ganz klar. Besser wäre vielleicht eine gründliche Renovierung des Marktes, denn trotz wöchentlichem Generalputz von arabischen Arbeitern der Stadtverwaltung sammeln sich die Ratten im Abwasserkanal.

In dieser Woche kamen mehrere Hundert jüdische Neueinwanderer in Israel an. Ich überfliege derlei Kurzmeldungen in den Nachrichten nur noch, denn die eigene Aliyah bleibt zwar im Erfahrungsgedächtnis heften. Allerdings wurde uns schon im "Finde einen Job - Kurs" kurz nach der damaligen Einwanderung im Jahre 2000 vermittelt, dass wir nicht ewig Neueinwanderer bleiben. Schon nach ein paar Monaten seien wir "altes Eisen", denn täglich landen neue Leute.

Nachvollziehen kann ich die Aliyah - Problemchen schon noch, obwohl es bei mir etwas anders von statten ging. Ich hatte schon zuvor mehrere Jahre in Israel gelebt, war der Landessprache mächtig, kannte die Arbeitswelt, den Wohnungsmarkt und die Mentalitäten. Deswegen war es keine Neueinwanderung in dem Sinne, sondern eher eine Rückkehr. Nach insgesamt vierzehn Jahren im Ausland könnte ich mir heute ein Leben in einem anderen Land außerhalb Israels nicht mehr vorstellen. Ich habe eh  genügend Probleme herauszufinden, ob ich nach Tel Aviv oder doch nach Jerusalem gehöre.

In wenigen Stunden fahre ich nach Jerusalem, denn ich muss gleich nach Schabbatende in der Schicht arbeiten. Wobei ich stets versuche, meine Arbeitszeiten in der Bäckerei zu verkürzen, was kaum gelingt. Realistisch betrachtet muss jeder Israel eine bestimmte Summe an Geld verdienen, um zu leben, Genau wie in jedem anderen Land auch. Ich lebe nicht von Spenden oder lasse mich sonst irgendwie aushalten und gehöre daher zum regulären israelischen Proletariat.

"Schabbat Schalom" an alle Leser !

"Welcoming OLIM " !




B"H

Hier ist ein gut und einfach geschriebener Blog zum Leben eines Neueinwanderers (Oleh Chadash) in Israel. Vielleicht auch für manchen Touristen lesenswert gestaltet. Der Blog beschreibt die alltäglichen Wehwehchen des Neueinwanderers in Israel.

Ich finde es gut, dass fast alles positiv gehalten ist, auch wenn die Aliyah nach Israel oft frustierend wird. Dennoch sollte jeder, der einwandert, eine gehörige Portion Humor mit im Gepäck haben und nicht alles zu verbissen betrachten. Eine positive Einstellung wirkt sich nicht selten positiv auf die verdriesslichen israelischen Gegenüber aus. Zumindest machte ich bei meiner Einwanderung vor zehn Jahren diese Erfahrung.

DIE perfekte Anleitung findet Ihr eh nie, denn jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln !

Donnerstag, 29. Juli 2010

Orange Israel SIM Card

B"H

Was kostet eine SIM Card von Orange Israel ?
70 Schekel einschliesslich 40 Gesprächseinheiten auf dem Handy oder 30 Schekel ohne Gespräche; bedeutet: nur die SIM allein.

Diese Erfahrung machte ich gestern als ich mir eine neue SIM für mein erst gestohlenes und nun wiedergefundenes Handy anschaffte. Die Diebe brachen meine SIM Card heraus und beim Batterieaufladen bemerkte ich, dass auch meine ursprüngliche Handybatterie ausgetauscht worden war. Die "fremde" Batterie ist jedoch von der gleichen Herstellerfirma wie das Handy selber und funktioniert daher.

Weiterhin waren die kolumbianischen Diebe so doof, ihre Kontakte in meinem Phone Book zu belassen und dadurch wurde ich mit Namen und Nummern von Armando, Pablo, Luisa oder Gerardo konfrontiert.

Ist doch "toll" sein gestohlenes Handy in solch einem Chaoszustand wieder zu bekommen. Nun habe ich zwei, denn nach dem Diebstahl vor drei Wochen schaffte ich mir umgehend ein neues Gerät an. Besser und auf dem neuesten Standard.

Review: "Inception" mit Leo Di Caprio

B"H

In Israel lief heute der neue Leonardo Di Caprio Film "INCEPTION" an und in Tel Aviv machte ich mich auf, ihn mir anzusehen. Zweieinhalb Stunden dauert der Film, doch ist er durchaus sehenswert. Langweilig war es jedenfalls nicht, selbst wenn der Zuschauer besonders zu Beginn kaum mehr zwischen Traum, Wirklichkeit und Grund unterscheiden konnte. Träume beeinflussen, das Unterbewusstsein im Traum ausschalten und einen Traum im Traum haben. Man muss sich erst etwas in den Film einsehen. So empfand ich es zumindest.

Unterhaltsam, eine gute Filmidee und gute Schauspieler. Der Inhalt erinnerte mich etwas an MATRIX und einen Film der deutschen Literaturfigur MOMO, wo die grauen Männer kommen und die Zeit stehlen. Allerdings fragte ich mich am Ende doch iwe es kommt, dass mehrere Personen das gleiche träumen und gemeinsam in einen Traum einsteigen um kollektiv zu handeln. Naja, Hollywood macht alles möglich !

Die Leute, die mit mir im Kinosaal sassen, waren begeistert und es gab Beifall. Armer Leo: Schon in seinem letzten Film "Shutter Island" musste er sich mich einer Psychogattin herumärgern.

Netanyahu feierte trotz toter Soldaten



Die mit dem Hubschrauber verunglückten sechs Soldaten.

B"H


Am Montag verunglückten sechs israelische Soldaten mit ihrem Hubschrauber bei einer Militärübung in Rumänien. Mit an Bord und somit weiteres Unglücksopfer war ein rumänischer Beobachter. Um 16.00 Uhr nachmittags wusste Verteidigungsminister Ehud Barak Bescheid und kurz nach 18.00 Uhr war Premier Benjamin Netanyahu informiert. Aber anstatt zu trauern feierte Netanyahu ausgelassen und in Partystimmung den 19. Geburtstag seines Sohnes Ya'ir.


Das sind die heutigen Schlagzeilen in Israel. Das Land trauert und unser Premier gibt einmal wieder den Deppen. Hinzu kommt, dass Ya'ir Netanyahu, der gerade seinen Pflichtdienst in der Armee absolviert,von der Party abgeholt wurde und zu einer 10 - tägigen Strafe seines Batallions verdonnert wurde. Grund: Befehlsverweigerung.


In Israel wird eh mächtig über Ya'ir gelaestert, der dieser eigentlich in der Armee gar nichts tut, ausser von Bodyguards bewacht zu werden. Seine Verwandten waren Kriegshelden und nun schaue man auf den Neffen. Den Höhepunkt bietet die Geburtstagsfeier am Montag. Soldaten sterben und Dummchen Ya'ir feiert bei Mama.


Details:


http://www.worldofjudaica.com/jewish-news/israel/during-the-helicopter-crash-in-romania-celebration-at-the-netanyahus/465/52/


http://www.israelpolitik.org/2010/07/27/faces-of-the-idf-six-killed-in-mondays-helicopter-crash-in-romania/

Mittwoch, 28. Juli 2010

Strafe wegen falscher Religionsangaben ?

B"H

Vor Ewigkeiten erklärte ich mich auf der Site "Wer weiss Was" mitzumachen und Antworten bezüglich Fragen des Judentums zu geben. Seither bekomme ich ab und an Fragen zugesandt, doch die Site lässt mich nie antworten. Immer wieder wird ein Password verlangt, was ich erst anfordern muss und ich bin alles irgendwie leid. Nicht die Fragen der Leser, sondern die Technik an sich.

Jemand, der sich Yitzchak nennt, stellte mir die folgende Frage und ich antworte ihm auf diesem Weg, in der Hoffnung, dass er irgendwie hierher findet.


Hallo, meine Frage ist eigentlich recht simpel. Mache ich mich strafbar wenn ich falsche Angaben zu meiner Religion mache z.B. in der Schule, auf der Arbeit und im alltäglichen Leben? Wenn ja, welche Folgen kann eine solche Falschangabe nachsichziehen? Danke schon im Voraus für eure Antworten.


An welchem Ort sollen denn die eventuell falschen Angaben stattfinden ? In Israel ?
Wie die genaue Gesetzeslage aussieht, weiss ich nicht, doch denke ich einmal, dass Du an den meisten Orten Papiere vorweisen musst. In einer israelischen Schule, zum Beispiel, und an so manchem Arbeitsplatz. Zumindest dann, wenn Du keinen israelischen Personalausweis besitzt.

Sollte die Religion wichtig sein und Deine Falschangabe negativen Einfluss auf die Arbeit oder sonstiges nach sich ziehen, dann kann ich mir vorstellen, dass es ein gesetzliches Nachspiel geben kann.

Wie aber willst Du die falschen Angaben gestalten, wenn Du Dich im Touristenstatus befinden solltest ? In dem Moment verlangt schon allein das Innenministerium eine Bescheinigung der Jüdischkeit (bei der Visavergabe, z.B.). Einen Juden einfach so heiraten, könntest Du ebenso wenig, denn das Oberrabbinat stellt keine Heiratsgenehmigungen ohne vorherige Prüfung aus.

Futoristisches doch reales Tel Aviv


Photo: Miriam Woelke

Gesellschaftliches: "Mord in der haredischen (ultra - orthodoxen) Gesellschaft"

B"H


Der Kampf des Ohad Rosenberg (Ovadiah) um Anerkennung


Chelsea and the Jews

B"H

Und wieder geht eine jüdische Generation den Bach hinunter und verschwindet im Schicksal der Geschichte. Chelsea Clinton hat nicht vor zum Judentum zu konvertieren und somit werden die Kinder des Paares keine Juden sein.

Eine Analyse: 

Dienstag, 27. Juli 2010

Zur Duisburger Love Parade

B"H

MOONBATTERY bringt einen brillianten Kommentar zur Duisburger Love Parade:

http://www.moonbattery.com/archives/2010/07/19-killed-at-lo.html#comments

Die KIKARISTEN - הכיכריסטים

B"H

Jerusalem - Innenstadt - Zion Square von allen Seiten









Photos: Miriam Woelke


B"H

Alles in Jerusalem ist so toll und wenn ich als Tourist durch die Innenstadt schlendere, ist mein Leben fast perfekt.
 
Diese Aussage muss von einem Touristen stammen, denn die Jerusalemer betrachten ihre Stadt als alles andere als perfekt. Arbeitslosigkeit, steigende Mieten und Lebenshaltungskosten, Verkehrschaos aufgrund des Straßenbahnbaus, hoffnungslose Rathausbürokratie sowie eine ansteigende Kriminalitätsrate. So schlägt sich jede israelische Stadt mit ihren Lokalproblemchen herum.

Besonders die Jugendkriminalität nimmt, wie schon vor einigen Monaten berichtet, immer mehr zu. Drogen, Suff, Gewalt gegen andere und und und. Die Liste ist lang und macht auch vor der Heiligen Stadt nicht halt. Auch nicht, dass minderjährige Teens von daheim abhauen oder gleich ganz von den Eltern rausgeschmissen werden, die mit der Erziehung nicht mehr fertig werden. Das Jugendamt reagiert nicht immer schnell und ehe man sich versieht, stehen die Kids auf der Straße.

Der Zionsplatz (Kikar Zion) inmitten der Jaffa Road ist bekannt für seine Tag - und - Nacht - Transformationen. Kikar Zion, die nähere Umgebung wie Yoel Solomon Street oder der Unabhängigkeitspark weiter unten, sist das Territorium der "Kikaristen" (benannt nach dem Kikar Zion). Hier treffen sich abgefackelte Homeless Teenager und ziehen sich entweder Drogen oder Alk rein. Jeder einzelne von ihnen mit seiner eigenen Geschichte. No Future, von daheim rausgeworfen, bei Freunden oder im Park pennen … Tagsüber sieht man sie seltener, doch gegen abend beginnen sie ihre Session auf den Stufen zur Bank Hapoalim am Zion Square.

"Hey, haste mal ne Zigarette oder n'paar Schekel ?"

Die Kikaristen haben ihre eigene Gemeinde, ihre eigenen Foren, Blogs und ihre eigene Facebook Group. Ausgemachter Feind ist die Polizei und das gerade zu dieser Zeit, denn vor erst vor wenigen Wochen starben zwei Kikaristen (das Mädchen Lee Vatkin aus super guten Wohlstandselternhaus) an vermurksten Drogen. Einsam lagen ihre Leichen in der Jerusalemer Ussischkin Street und der Vater von Lee alarmierte die Polizei. Zwei tote Drogenkikaristen. Die Eltern von Lee fragen sich, was sie falsch gemacht haben bei der Erziehung ihrer Tochter und die Kikaristen - Community ist geschockt. Ein dritter Kikarist starb ebenfalls, doch die Gemeinde lebt weiter.

Jugendamt, Sozialarbeiter, Lokalpresse … alles versucht die Kikaristen zu analysieren und in Schubladen zu packen. Drugies, eh nix zu machen. Die wollen sich ja nicht helfen lassen.

Bei vielen Kikaristen mag das der Fall sein. Eine Patentrezept gibt es nicht und so mancher Jugendlicher (wie Lee Vatkin) fühlt sich von der Community wahnsinnig angezogen. Schmeisst die Schule, haut von daheim ab und verbringt die Nächte am Kikar oder im nahegelegenen Park. Eltern suchen dort des nachts nach ihren Kindern und die Sozialarbeiter nach einer Lösung. Eine extra Anlaufstelle wurde von der Stadtverwaltung eingerichtet (in der Jaffa Road).

Wer des nachts die Jerusalemer Innenstadt durchschreitet, den erwartet ein weniger romantisches Bild, sondern die Realität waltet bis ca. 5.30 Uhr morgens. Sobald es hell wird, wandelt sich das Bild und der Alltag zieht auf. Mit ihm verschwinden die Kikaristen bis zum Sonnenuntergang des neuen Tages.

Ist BORIS BECKER Jude ?

B"H


Auf HAMANTASCHEN berichte ich in einer Serie von prominenten Juden bzw. jenen Promis, bei denen viele Menschen annehmen, dass diese Juden sein könnten.

Heute ist Ex - Tennis Profi BORIS BECKER dran:

Gedenken an die Opfer von palästinensischen Selbstmordattentätern


Derlei Gedenktafeln finden wir an vielen Orten in Tel Aviv, Jerusalem oder an anderen Orten im Land. Tafeln mit den Namen der Opfer von palästinensischen Selbstmordattentätern. Diese Gedenktafel erinnert ein ein Attentat im Jahre 1996 vor dem Tel Aviver Dizengoff Center.

Photo: Miriam Woelke


HIER eine Liste aller Attentate !

Montag, 26. Juli 2010

Was Israel bewegt

B"H

Was mich bewegt, ist dass ich gerade mein gestohlenes Handy unbeschadet zurück bekam. Einer der zwei Diebe kehrte tatsächlich an den Tatort zurück und wurde von einem der Angestellten erkannt. Man zeigte ihm die Aufnahmen der Security Camera und er gab den Handy - Diebstahl unumwunden zu. Dann folgte etwas, was so typisch für Israel ist: Die Angestellten verlangten die Herausgabe meines Handys. Der Dieb willigte ein und gab ferner seinen Namen und seine Passnummer. Das Handy fischte er aus einem Koffer voller Diebesgut und dann machte er sich aus dem Staube.

Der zweite Deal, den ich bezüglich eines Diebstahles erlebe, denn die Polizei unternimmt in solchen Fällen gar nichts. Der Dieb ist wieder unterwegs. Passt auf Eure Sachen auf, aber dieser Rat gilt immer und nicht nur, eil ein Kolumbianer in Tel Aviv sein Unwesen treibt.

Die Polizei hat derzeit andere Probleme, denn ein Ex - Gatte namens Itai Ben Dror erstach am letzten Shabbat seine drei kleinen Kinder. Ein Vater, der sich an seiner Ex - Frau rächen wollte, weil sie sich hatte scheiden lassen. Ein eiskalt geplanter Mord und Israel ist entsetzt. Ben Dror macht nun auf unzurechnungsfähig und die Mutter der Kinder, Lilach Shem Tov, kündigte in umständlicherweise ihren baldigen Selbstmord an. Sie wolle bei ihren toten Kindern sein und auf sie aufpassen.

Immer wieder bringen Ex - Gatten ihre geschiedenen Frauen um und das, obwohl die Frauen zuvor bei der Polizei Anzeige wegen Drohungen seitens des Ex - Mannes aufgaben. Zuletzt geschehen vor ca. zwei Wochen in Rishon LeZion, wo ein Äthiopier seine geschiedene Frau im Treppenhaus vor den Augen ihres kleinen Kindes erstach.

Zumeist sind die Täter Äthiopier oder Russen. Auch Ben Dror ist in Russland geboren, wurde aber als Kind von israelischen Eltern adoptiert. Diese Angaben sind keine Entschuldigung a la "richtige Israelis" tun soetwas nicht, sondern lediglich eine Feststellung.

Alle Details zum Mord an den Kindern HIER


Und ich bin nach all dem Stress wegen des Handys wieder auf dem Weg (von Tel Aviv) zur Arbeit in Jerusalem...

Bild des Tages


Parkwächterhäusle in Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke

Sonntag, 25. Juli 2010

Die Diebe meines geklauten Handys wurden ertappt

B"H

Immer kommt es anders als man denkt. Die allgemeine Surprise - Phase im israelischen Alltag.

Heute mittag erreichte mich die Nachricht, dass die zwei Diebe meines Handys mit einem vollen Koffer Diebesgut auf frischer Tat ertappt worden sind. Nun muss ich morgen früh schnell nach Tel Aviv fahren, um mein Handy zu identifizieren; falls es sich im Koffer befindet und nicht schon verramscht worden ist.

Wurden die Diebe von der Polizei festgenommen ?
Nein, sondern man fing sie an dem Ort, an dem sie mich beklauten. Sie kamen an den Tatort zurück und da war man gerüstet. Dank der Photos der Security Cameras bei meinem Vorfall.

Da es sich um kolumbianische Touristen handelt und die Polizei eh nichts unternimmt, außer eventuell abschieben, stellte man sie am Tatort zur Rede und sie gaben alles zu. Außer meinem Handy, (falls es, wie gesagt, noch in der Beute liegt) bekomme ich den Preis für mein neues Handy, welches ich nach dem Diebstahl kaufte, von den Dieben ersetzt.

Ich weiss nicht, was genau der Tatort mit den zwei Dieben ausmachte; jedenfalls gab es eine Abmachung. Die Diebe gaben alles zu, liessen den Koffer da, zahlten Bares und durften dafür gehen. Allerdings nicht, ohne ihre Pässe zu zeigen. Passnummern wurden notiert (hoffentlich keine gestohlenen) und so will man versuchen, zumindest einiges an die Beklauten zurückzugeben. Die genaue Prozedur erfahre ich erst morgen.

Also, aufgepasst: Die Diebe sind unterwegs in Tel Aviv und die Photos werde ich noch veröffentlichen. Zwei Kolumbianer, ca. 45 - 55 Jahre alt, nicht gerade schlank, Baseball Kappen auf dem Kopf und sie sind nicht gunbedingt von der intellektuellen Sorte.

Mein Rat:

Passt auf Eure Sachen auf und schafft Euch, wenn notwendig, einen Pouch an ! Lasst nirgendwo Wertgegenstände liegen. Selbst dann nicht, wenn Ihr nur kurz aufs Klo Händewaschen geht. Tel Aviv ist momentan voll von unachtsamen Touristen und da haben es Diebe im Gedränge oder am Strand leicht.

Back to Jerusalem ?

B"H

Momentan spiele ich mit dem Gedanken, wieder nach Jerusalem zu ziehen. Genau genommen bin ich eh niemals weggezogen. Auch nicht vor mehr als zwei Jahren als ich mich offiziell nach Tel Aviv abseilte.

Eine Wohnung ist nicht das unbedingte Problem, denn ich kenne einige Leute. Trotzdem brauche ich für den eventuellen Umzug noch ein bis zwei Monate und, ganz verlassen werde ich Tel Aviv nun auch wieder nicht, denn mindestens einmal pro Woche habe ich dort zu tun.

Einmal Yerushalmi - immer Yerushalmi ? Auf mich trifft das sicherlich zu. Wenn einem die einseitige Yerushalmi - Mentalität einmal wieder mächtig auf die Nerven geht, sollte das "Sich Abseilen" gelernt sein.:-)

Das ISRAEL MUSEUM in neuem Glanz



B"H

Aufgrund von Umbauarbeiten war das Israel Museum (Jerusalem) seit Ewigkeiten nur teilweise geöffnet. Diese Woche aber soll es wieder richtig losgehen und das Museum wird im neuen Glanz eröffnet.

Doch was sehe ich auf der Website ?
Mit der Neueröffnung zogen offensichtlich die Eintrittspreise drastisch an. Statt 40 Schekel (ca. 8 Euro) zahlt ein Erwachsener nun 48 Schekel (ca. 10 Euro). Für den israelischen Durchschnittsbürger ein Wahnsinnspreis. Dennoch werde ich mir in den nächsten Wochen einmal einen Besuch antun und darüber berichten !

Bilder aus dem Tel Aviver Stadtteil "Schechunat HaTikwah"

B"H


Willkommen in Schechunat HaTikwah / Tel Aviv !

Nicht allzu viele Touristen verirren sich in den von sephardischen Juden geprägten Stadtteil nicht weit vom Zentralen Busbahnhof.







Der lokale Markt. Sauberer und billiger als der Tel Aviver Carmel - Markt in der Innenstadt.


















Photos: Miriam Woelke

Freitag, 23. Juli 2010

Schabbat Schalom


Photo: Miriam Woelke


B"H

Was unternimmt die Tel Aviv Jugend in den ewig andauernden Sommerferien ? Sie geht ins Dizengoff Center oder in die Azrieli Shopping Mall. Mac Donald's steht ganz oben auf der Liste.
Nachdem ich das alles gestern nachmittag ein wenig miterlebte, muss ich sagen: Die Religiösen haben auf vielen Gebieten Recht. Teile der säkuleren Jugend sind echt abgefahren mit ihren Hippie - oder was auch immer Klamotten. Selbst in Jerusalem ist mir bisher soetwas noch nicht begegnet. Und das einmal abgesehen von der Religion.

Nein, es kommt nicht der Spruch "Zu meiner Jugendzeit war alles anders". Was ich jedoch gewohnt bin sind Jugendliche mit einer Identität und Idealen. Allerdings fragte ich mich gestern beim Anblick der Jugendlichen in den Tel Aviv Malls, was da für ein Ideal außer Mac Donald's, Handy oder Klamotten dahinter steht. Kein Wunder, dass viele Tel Aviver bereit sind, die Siedlungen einfach an die Palästinenser abzugeben, denn das Land Israel scheint nicht unbedingt auf der Dizengoff Center Prioritätenliste zu stehen.

Mord und Totschlag in den Tageszeitungen. Gewaltakte ausgeführt von Jugendlichen nehmen auch in unserem Land stetig zu. Die Gesellschaft verroht und korrupte kriminelle Knessetabgeordnete sowie Ex - Premier Ehud Olmert oder Ex - Präsident Moshe Katzav geben keine Ideale weiter. Es sei denn, jemand will im Knast landen.

Vielleicht schaffe ich es in der nächsten Woche endlich einmal zum "Gilad Shalit - Zelt" zu kommen und ein paar Bilder zu schiessen. Glück ist dabei von Nöten, denn Noam und Avivah Shalit sind häufig außer Zelt, denn sie gehen ständig auf Promi - Tour. Prominente treffen und dann eine Presseshow abziehen. Hat all das eine Freilassung ihres Sohnes gefördert ? Nein !

Israel ist voller Touristen und die Abzocke scheint mächtig zu blühen. Unsere Tourismusindustrie kann sich nicht beschweren und billige Handlanger zum Zimmerputzen in den Hotels (siehe in Eilat) finden sich neuerdings auch: 
Die illegal eingeschleusten Afrikaner.
Da Eilat von ihnen überflutet wurde und kaum mehr Jobs zu vergeben sind, reisen die Afrikaner nun nach Ashdod und bieten da ihre Dienste am. Die Bewohner von Ashdod sind nicht gerade begeistert, morgens einem Haufen illegaler Afrikaner zu begegnen, die sich da in der Stadt ausbreiten wollen. Jerusalem bleibt weitgehend verschont, denn in der Hauptstadt sind die Leute nicht so liberal und die Polizei erst recht nicht.

An Gesellschaftsthemen fehlt es mit nie und ich kann gar nicht alles auflisten, was sich in Israel abspielt. Um all den Müll nicht ständig vor Augen haben zu müssen, seilt sich jeder lieber in sein Privatleben ab. Und das tue auch ich an diesem Schabbat in Jerusalem.

"Schabbat Schalom" an alle Leser !


Link zum Thema:

Die Rolle der SS - Frauen im Holocaust

B"H

Wendy Lower verfasst eine neue Studie zur Rolle der "TÄTERIN im HOLOCAUST". Immer werde das Augenmerk nur auf die männlichen Nazi - KZ - Täter geworfen, aber die weiblichen Täterinnen bleiben im Hintergrund. Wendy Lower untersuchte, was Frauen dazu trieb, zu einer SS - Mörderin zu werden.



Weiterer Link zum Thema:

Donnerstag, 22. Juli 2010

Donnerstag, 22. Juli 2010

B"H

Der Sommer in Israel erreicht seinen Hitzehöhepunkt und auf eigenartige Weise erscheinen die täglichen 30 Grad Celsius Temperaturen schlimmer und verschwitzter als in den Jahren zuvor. Die Folge ist, dass ich manchmal kaum in der Lage bin, mich zu bewegen. Im Sommer sehne ich mich nach dem Winter und im Winter nach der Wärme.


Angeblich sollen Israelis in der Türkei wieder willkommen sein. Nach etwas mehr als einem Monat Sendepause wegen der Flotilla schliesst Israel mit der Erdogan - Regierung wieder Abkommen. Trotzdem nähert sich Erdogan immer mehr dem Iran sowie der Hisbollah im Libanon. Aufgrund der antisemitischen Reaktionen der Türkei tun israelische Touristen gut daran, einen eventuellen Trip in das Land argwöhnisch anzugehen. Wenn überhaupt, denn wer will schon zu Extremisten reisen ?


Ab Mitte August wird in Israel der Alkoholverkauf ab 23.00 Uhr abends verboten. Dieses neue Gesetz gilt für Kioske sowie Supermärkte. Der Grund ist die immer mehr ansteigende Gewalt insbesondere unter angetrunkenen Jugendlichen. Schlägereien, Unfälle, Fahrerflucht, all das erwartet uns in den alltäglichen Schlagzeilen.
Bars, Restaurant oder der Duty Free hingegen verkaufen abends weiterhin Alkohol.


Wen es interessiert, ob Gregor Gysi nun Jude ist oder nicht ? HIER eine Erläuterung.

Fünfter Jahrestag der Räumung von Gush Katif

B"H

Genau fünf Jahre ist es her, seitdem die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen vom damaligen Premier Ariel Sharon geräumt worden sind. Grosskotzig hatte dieser damals erklärt, er werde die Siedler des Gush grosszügig entschädigen und sie mit neuen Jobs sowie Grund und Boden ausstatten. Doch fünf Jahre später warten viele der Gush Katifler nach wie vor auf Entschädigungen. Bisher ist keine Entscheidung gefallen, wohin mit den Leuten. Aus all den Versprechen ist nichts geworden und kurz nach der Räumung des Gush brach die Katastrophe herein: Kassam - Raketen flogen aus dem Gazastreifen auf israelische Orte. Hierbei der bekannteste: Die Kleinstadt Sderot.

All das war vorauszusehen, doch Sharon und seine Regierung fuhr stur auf die Katastrophe zu. Die Welt klatschte Beifall und sah / sieht in den fanatischen Siedlern eine Plage, die weggetreten werden muss.

Was jedoch wurde aus den Leuten von damals ? Was aus dem Gush ? Interessiert das heute die Welt, die da schon wieder neue Gebietsräumungen von Israel einfordert ? Frieden gegen Land wird es niemals geben ! Kaum ein realistisch denkender Israel wird diese Behauptung noch glauben und die Palästinenser schon gar nicht, denn sie wollen den zionistischen Staat scheibchenweise vernichten. Immer mehr einfordern, doch im Gegenzug keinen Frieden geben.

Einige Bewohner des ehemaligen Gush Katif sind mit ihrer Situation fertig geworden, haben eine feste Wohnung und einen neuen Job. Die Mehrheit aber tritt auf der Stelle und ist mit dem Schock der Räumung aus dem eigenen Haus nie fertig geworden. Nicht selten gibt es psychische Probleme bei vielen Gushlern. Von der eigenen Armee und der eigenen Regierung aus dem Haus geworfen zu werden … Sein Hab und Gut zu verlieren und bis heute in Wohncontainern untergebracht zu sein. Ohne allzu festen Wohnsitz und viele ohne neuen Job, denn sie haben die Fünfzig längst überschritten. Kein Ministerium, keine Behörde fühlt sich für das menschliche Debakel mehr zuständig. Olmert steht wegen Bestechlichkeit vor Gericht, Shaon siecht im Krankenhaus bewusstlos vor sich hin und Netanyahu legt mit Obama neue Räumungen fest. Diesmal in Samaria. Hunderttausend Menschen wäre davon betroffen und das Chaos ist noch gar nicht abzumessen. Schon gar nicht von der fatalen Sicherheitslage, welche sich aus einer etwaigen Räumung ergibt: Die Palis hätten freie Schusslinie auf sämtliche israelische Orte.

Obama meint, Abu Mazen und dessen Fatach gegenüber Ismail Chaniye und der Hamas stärken zu müssen. Abu Mazen braucht Erfolgen, um seine Landsleute davon zu überzeugen, für ihn und nicht die Hamas zu stimmen. Je mehr Israel bereit ist aufzugeben, desto stärker wird Abu Mazen und die Hamas verliert an Rückhalt. Und Abu Mazen sei ja zu einem Frieden mit Israel bereit.
Klingt doch toll, oder ?

In Gaza hat sich die Hamas eingenistet und gefestigt. Nichts läuft dort mehr ohne sie. Der Propagandasender "Al Jazeera" schmiss sogar einige der weiblichen Journalistinnen, die sich da keine Hamas - Burka aufdrängen lassen wollten. Abu Mazen und Chaniyeh kämpfen um ihre eigene Machtposition, aber im Endeffekt stehen sie gemeinsam gegen Israel. Ein Abu Mazen ist nicht weniger anti - israelisch als ein Ismail Chaniyeh, aber diese Tatsache geht in viele Köpfe nicht hinein.

Die israelische Tageszeitung MAARIV berichtete ausführlich über die heutige Situation der Leute aus Gush Katif. Und das am Jahrestag der Räumung - am Tisha be'Av (Dienstag). Wie die Siedler aus ihrem Haus gezogen worden sind und bis heute auf Entschädigungsanerkennung warten. Wie die Palis aus Gaza die Synagogen der Siedlungen zerstörten bzw. abfackelten, obwohl man Respekt vor den Gebäuden versprochen hatte. Die Hamas nutzte das neu hinzugewonnene Territorium sofort für den Einsatz von Raketenabschussrampen.

Gush Katif hatte dank der Siedler eine blühende Zukunft. Die Siedlungen waren gepflegt und der Wirtschaftszweig Landwirtschaft boomte. Sobald die Palästinenser etwas in die Finger bekommen, wird es ruiniert. Erst alles abfackeln und die Trümmer einfach liegengelassen. Nichts wird aufgebaut, nichts bewirtschaftet.

Zuerst träumten religiöse und säkulere Gush Katif Siedler noch von ihrer Rückkehr in den Gush. Ganz besondere Hoffnungen kam beim letzten Gazakrieg vor mehr als einem Jahr auf. Zwischenzeitlich jedoch wollen die Siedler von damals einen neue Bleibe aufbauen, aber auch das gewährt ihnen die Bürokratie nicht immer. Immerhin nahmen sich nun doch einige Minister ihrer an und es sollen Entschädigungszahlungen erfolgen.

Virus bei GMAIL

B"H

Bei GMAIL geht ein neuer Virus um. Hier der Report einer Freundin von mir:


* I opened my Gmail this morning and saw an email: Google Accounts: Alert (Note: it was 24 hours old)
* When I opened it the message stated that accounts were being selected at random to be deleted and if I wished to keep my account I should send in my Name, DOB, Password, etc.
* I figured it for a scam and started a check with Google forums.
* Meanwhile, a second message came in--attached to the original. This one said that Google Database was over loaded and if I wished to keep my account to send in the same info I mentioned above.
* While I was in the forums My Gmail signed off on its own
* I could not log in again
* I tried to have my password reset but that didn't work
* I had to report my account as compromised--Google uses a process to send a new password to a "secondary" contact email
* I had to clear my cache and cookies, close the browser and finally I could log in with my new password


Please Publish to your Readers:
If you receive a message with the subject: Google Accounts: Alert or just Google Accounts


DO NOT OPEN IT ! DELETE IT !
AS SOON AS YOU OPEN IT--YOUR ACCOUNT WILL BE COMPROMISED--IT IS A PHISHING SCAM !

Mittwoch, 21. Juli 2010

Yonatan Shapira und die linken Intelligenzstrukturen Israels

B"H

Auch ich habe es mir bis heute nicht völlig abgewöhnen können, in gewissen Fällen Deutschland und Israel miteinander zu vergleichen. Die typische Genervtheit - Reaktion eines Neueinwanderers.

Mein aktueller Vergleich:
In Deutschland würden Leute wie Yonatan Shapira vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Ebenso allzu linksgerichtete deutsche Uniprofessoren, die sich eventuell gegen die Bundesrepublik Deutschland aussprechen und einen internationalen Boykott gegen ihr eigenes Land fordern. Hierbei denke ich insbesondere an die Berufsverbote der Vergangenheit, welche, u.a., gegen kommunistische Lehrer ausgesprochen wurden.

In Israel ist das anders und hier darf jeder noch so fanatisch verblendete Linke seine Meinung kundtun. Der Totalverweigerer Shapira beschmierte eine Warschauer Ghettowand und verglich Gaza mit eben jenem Ghetto. Ein krankhafter Gedanke und es geht vollkommen in Ordnung, dass der israelische Shabak gegen ihn ermittelt.

Unis sowie deren Profs sind links. Das ist kein grosses Geheimnis in Israel. Professoren der Jerusalemer Hebrew University oder der Tel Aviv University stehen vielerseits auf der Seite der Palästinenser. So weit lehnen sie sich bei den Vorlesungen aus dem Fenster, dass Studenten der Tel Aviv sich sogar über einen ihrer Professoren beschwerten.

Man tue sich selbst einen Gefallen und lese keine vorgefertigten Meinungen in Büchern dieser Profs. Vor allem nicht, wenn sie über die jüdische Religion berichten. Religion, Rabbiner und Siedler - Da kommen die linken Profs so richtig in Fahrt und verbreiten ihren Hass. Wobei Veröffentlichungen aller Art eh immer mehr dem eigenen Ego dienen als der Information.

Oppositionsführerin Zipi Livni stellte am gerade ausgeklungenen jüdischen Trauertag "Tisha be'Av" fest, dass die heutige israelische säkulere Jugend sich mehr "israelisch" gebe als an die eigene Religion denke. Religion, egal welche, ist out und es lebe das Israelischseintum. Die Stadt Tel Aviv machte sich jetzt sogar selbst zu einer der "Gay - Schwulen" - Hauptstädte der Welt. Nicht wenige Israelis sehen den Untergang Tel Avivs kommen. Genauso wie einstmals Sodom und Gomorrha. Und dau gehören nicht nur Religiöse. Eine Tuntenstadt im Heiligen Land, soweit ist es gekommen.

Einen Lichtblick gibt es dennoch: Den LIKUD - Abgeordneten Danny Danon, der am Tisha be'Av den Jerusalemer Tempelberg besuchte und mit eigenen Augen sah, wie sehr Juden bei ihrem dortigen Besuch von der israelischen Polizei eingeschränkt werden. Araber dürfen den Tempelberg 24 Stunden lang fast ungehindert besuchen; nur Juden müssen wieder einmal um Eintritt betteln. Der typische Zustand in unserem linksgerichteten Land. Alles Jüdische wird von linksgerichteten Juden breitgetreten und die Araber toleriert bzw. propagandiert. Man müsse halt assimiliert  (heute heisst das "modern" denken) und Toleranz zeigen. Ohne unsere Zugeständnisse verliert Abu Mazen gegen die Hamas und dann geht es uns allen an den Kragen - So die absurde Rechtfertigung. In Gaza hingegen wird munter gefeiert, denn eine neue Shopping Mall wurde hetzt eröffnet. "Fröhliches Shoppen in Gaza !"

Im Grunde genommen machen einen die anti - israelischen Reaktionen vieler linker Israelis so richtig sauer. Da kämpfen wir für den Fortbestand unseres Landes und dann kommen ein paar Frustrierte daher und hetzen wahllos gegen alles, was sich bewegt. Ganz unter dem Deckmäntelchen der "freien Meinungsäusserung". In Israel jedoch sind und bleiben diese Leute "Verräter" und die berechtigte Frage lautet:
Warum zieht Ihr nicht nach Gaza, wenn da alles besser ist als in Israel ? Dann können die toleranten Linken gleich die neue Mall einweihen.


Link:

Bild des Tages


Gesehen in Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke

Pa'am Ha'iti - Ich war einmal

B"H

Der neue Film des israelischen Filmemachers Avi Nesher ist momentan ein Hit in unserem Land. Es muss gewiss nicht immer Hollywood sein. Ganz im Gegenteil, der aktuelle Filmhit "Pa'am Ha'iti - Once I was" bringt ein "altes" Problem in unsere heutigen so modernen Gesellschaftsaugen: Wie nahm die israelische des neu gegründeten Staates die Holocaust - Überlebenden aus Europa auf ? Reichte die Zeit, um sich psychologisch mit dem Thema auseinanderzusetzen oder ging alles aufgrund des Unabhängigkeitskrieges (1948) mit den arabischen Nachbarstaaten unter ?

Eine kleine Antwort gibt uns der Film von Avi Nesher, dessen Vater selbst den Holocaust überlebte. Kurz zum Filminhalt: Yaakov Breit, Auschwitz - Überlebender, betätigt sich als Heiratsvermittler und lernt dabei den Jugendlichen Arik kennen. Arik wird für Yaakov arbeiten und soll schwierige Heiratsfälle beschatten a la "Sagt der Bewerber die Wahrheit ?". Yaakovs Büro befindet sich in einem Kinogebäude am Hafen von Haifa. Geleitet wird das Kino von einer kleinwüchsigen Familie, welche Doktor Mengele überlebte. Die Familie ist übrigens authentisch und sie besass nach Auschwitz wirklich das Kino in Haifa.

Die kleinwüchsige Sylvia steht auf Yaakovs Vermittlungsliste und schliesslich weist er ihr einen Partner zu. Der Partner, ein Psychofall, ist jedoch nicht an Sylvia, sondern an Yaakovs Freundin (ebenso Auschwitz - Überlebende) interessiert und ruiniert mit seiner "Liebe" das Leben Yaakovs und das der Freundin.

Der Film spielt im Haifa des Jahres 1968 (mit kleinem Einschnitt in das Jahr 2006 während des zweiten Libanonkrieges). Insgesamt ein hervorragender Film, der zum Nachdenken anregt und der israelischen Gesellschaft bis heute viele Fragen aufwirft.

Der Trailer ist nur in hebräischer Sprache zu finden. Falls der Film synchronisiert wird und im Ausland läuft, solltet Ihr ihn Euch nicht entgehen lassen. Oder in Israel anschauen, wo er derzeit, u.a., im Tel Aviver Dizengoff Center - Kino "Lev Tel Aviv" läuft.


Link:

 Details zum Film HIER !

Dienstag, 20. Juli 2010

Erev Tisha be'Av in Jerusalem

B"H

Photos zum Erev Tisha be'Av in Jerusalem:

http://hamantaschen.blogspot.com/2010/07/erev-tisha-beav-in-jerusalem.html


Der Marsch um die Altstadtmauer ging sehr friedlich von statten, doch wurde er zu schnell durchgezogen. Kaum Zeit zum Ausruhen, Verweilen, geschweige denn in Ruhe Photos zu machen. Dennoch ist der traditionelle Tisha be'Av Marsch ein Erlebnis, denn als Jude kann man sich Gegenden anschauen, die ansonsten alles andere als sicher sind. Ostjerusalem und den einstigen Haupteingang der zwei Jerusalemer Tempel. Am Damaskustor befindet sich unterhalb der urspruengliche römische Eingang nach Jerusalem: Dem Cardo, einem antiken Markt, welches im heutigen Jüdischen Viertel endet.

Montag, 19. Juli 2010

Jerusalem vor dem Tisha be'Av

B"H

Gegen 19.45 Uhr beginnt heute abend der Tisha be'Av in Jerusalem. Nicht nur in Jerusalem, sondern in der gesamten jüdischen Welt. Mehr dazu auf meinem relig. Hamantaschen - Blog !

Tisha be'Av - ein Fastentag wie Yom Kippur, doch der Unterschied besteht darin, dass man mit dem Bus fahren kann. Einkauft, Licht an - und ausmacht, TV schau, etc. Alles kein Problem. Daher fahren die Busse wie gewohnt, doch in Jerusalem sind, im Gegensatz zu Tel Aviv, viele Läden dicht. So auch die Regierungseinrichtungen oder die Post sowie Banken.

Heute abend marschiert eine Rechtsbewegung (Women in Green) um die Altstadtmauer bis hin zur Kotel (Klagemauer). Vom Jerusalemer Rathaus aus, am Damaskus Tor vorbei, Ölberg und dann durch das Dung Gate auf den Kotelplaza. Nach zwei Jahren Abstinenz werde ich dabeisein und Photos schiessen. Obwohl ich noch nicht alle Photos aus Tel Aviv (Stadtteile, Gastarbeiter) in die Blogsstellte, lasse ich mir die interessanten Photos am Tisha be'Av nicht entgehen. Vorbei am Damaskus Tor in Ostjerusalem. DAS Hamasgebiet und neben dem Tor befindet sich unterhalb ein halbverfallenes Originaltor aus der Römerzeit. Gegenden, an die man sich sonst kaum wagt, denn es ist tiefstes Ostjerusalem und somit Pali - Gebiet.

Gegenüber vom Damaskus Tor befinden sich zwei Pali - Hostels. Das "Palm Hostel" sowie das "Faisal Hostel". Vor allem Letzteres ist bekannt als Absteige für pali - freundliche ausländische Journalisten. Israelfeindlich und die Hamas unterstützend hausen die Journalisten hier monatelang. Ferner werden im "Faisal Hostel" ebenso Touristen zum Volontärsdienst in Ramallah angeworben.

Ausgerechent vor diesen beiden Hostels warten die extremsten Gegener des Tisha be'Av Marsches um die Altstadtmauer: Die International Solidarity samt Anhängerschaft aus dem Ausland werden sie in ihren Heimatländern den Marsch als "extrem rechtes Event" bzw. "israelischer Fundamentalisten" verkaufen, was so nicht stimmt. Die Überschrift mag rechts verheissen, doch laufen viele mit, die sich zu anderen Zeiten des Jahres nicht in besagtes Pali - Gebiet trauen.

Der Marsch wird von Polizei und Armee streng bewacht und führt an vielen jüdischen Sehenswürdigkeiten vorbei: Das Grab des Avschalom (Sohn König Davids), dem Ölberg, mehreren Altstadttoren oder dem ursprünglichen Haupteingang zum Tempel.

An alle die Fasten:
"Zom Kal - Ein leichtes Fasten" !

Christliche Missionare raus !

B"H

Diese News ist so ziemlich mit das Schlimmste, was Israel dieser Tage wiederfährt. Netanyahu rennt um die Gunst der Welt und gibt sein eigenes Land auf. Immer mehr entfernt sich der Staat Israel von der jüdischen Religion und nimmt Geld christlicher Missionare an; sprich der evangelikalen Christen, die alles andere als Gutes im Schilde führen. Zu Hauf schleichen sie sich in unser Land ein und beginnen dann ihre widerwärtige Mission. Alles Jüdische zieht sie wahnsinnig an und schnell übernehmen sie es und tun hinterher so als gehöre es ihnen. Auf Juden wirkt solch ein Verhalten lächerlich, doch fanatische Christen scheinen durch ihr Händegeklatsche und Singsang einen J.esus - Orgasmus zu bekommen.

Auch heute schleichen sich derlei fanatische Missionare wieder in jüdische Kreise ein. Ausgerechnet heute am Tisha be'Av nisten sie sich in den Marsch um die Stadtmauer ein, um ihre Mitleidsshow abzuziehen. Evangelikaler Müll wird dann ausgeteilt, aber das Positive ist immerhin, dass es nach wie vor genügend Juden in unserem Land gibt, die auf derlei scheinheiligen Götzendienst nicht hereinfallen.

Israel braucht keine Missionare und schon gar keinen Götzendienst ! G - tt übrigens auch nicht !

Blogdiebstahl

B"H

"Elder of Ziyon" beschwert sich über anderweitige Blogger / Journalisten, welche seine Inhalte klauen und die als die ihren ausgeben. Im Internet ist es grosse Mode geworden, bei Bloggern zu kopieren, dann die Inhalte umzuschreiben und alles als eigenes Material auszugeben. Das nervt, denn ursprünglich erarbeitet sich ein Blogger das Material samt Photos und dann kommt so ein Heini daher, der selbst nichts zu sagen hat, aber seiner Leserschaft etwas präsentieren will.

Mir ist bekannt, dass bei mir geklaut wird. Auch auf meinem englischen Blog. Auf Shearim liegt die Sache etwas anders, denn dort gewann ich gerade einen Preis "Shearim befindet sich unter den besten 50 jüdisch - englischsprachigen Blogs". Auf dem hiesigen Blog jedoch wird munter abgekupfert, denn man selber befindet sich oftmals nicht in Israel, will jedoch seinen Lesern Aktuelles berichten. Der Dieb hat keine Ahnung, tut aber so und verkauft dann sein Gelaber bei anderen mit einer dreisten Verlinkung: "Ah ja, toller Artikel, aber ich habe auch etwas dazu geschrieben .... Link zum eigenen Blog".


Solche Leute sind absolute Volltrottel und lügen sich selbst etwas vor; machen kann man wenig, ausser sich ins Fäustchen zu lachen, wenn eben jene Blogger hinterher voll danebenhauen, weil sie absolut nichts kapiert haben.

Bild des Tages


Auf dem Machane Yehudah Markt / Jerusalem

Photo: Miriam Woelke

Sonntag, 18. Juli 2010

Israels Tourismus erreicht Rekordhöhe

B"H

Die Türkei hat das Nachsehen, denn Israel steht im Mittelmeerraum oben an. Tausende Touristen strömen in diesen Sommermonaten nach Israel. Eines der beliebtesten Ziele ist TEL AVIV. Leider steht Jerusalem bei vielen lediglich als One - Day - Trip auf dem Programm. Am Freitag hörte ich einen amerikanischen Touristen in Tel Aviv sagen: 
"I went to Jerusalem yesterday and was there for four hours. So, I have seen it and I know it !"
Ich kenne die Stadt seit weit mehr als zehn Jahren und kenne sie immer noch nicht. Wie schafft das jemand bloss in vier Stunden ?:-)

Insgesamt sind die Hostels in Jerusalem nach wie vor billiger als jene in Tel Aviv. Das liegt vor allem an den billigen arabischen Hostels in der Arabischen Altstadt von Jerusalem. Obwohl teilweise Klitsche, ein Bett ist immer drin. Mit oder ohne Bettkäfer, wie im Petra - Hostel am Jaffa Tor. Was jedoch nicht heisst, dass in Tel Aviv keine Bettkäfer über die Matratzen waten.



Was ich nicht ganz verstehe ist, dass die jungen Touristen (ab 20 Jahre aufwärts) sich tage - oder wochenlang an den Strand knallen und meinen, Tel Aviv gesehen zu haben. Strand und einen Kurztrip ins benachbarte Yaffo. Einmal Dizengoff Center und im "Mike's Place" ein Bier gekippt. In Jerusalem schnell durch die Altstadt gehuscht. Rein in die Grabeskirche, an der Klagemauer (Kotel) vorbeigehastet und im Arabischen Markt ein Kitschsouvenir für die Lieben daheim eingekauft.

Das soll Israel gewesen sein ?

Vorsicht jedoch vor Touristendieben in Tel Aviv !!!
Mein Handy wurde neulich von zwei südamerikanischen Touristen geklaut.

Tisha be'Av - Der Fastentag 9. Av

B"H

Alles zum am Montag abend beginnenden Fastentag "Tisha be'Av - 9. Av" HIER !



Billig Essen in Tel Aviv


Photo: Miriam Woelke

Jeden donnerstag (nachmittags & abends) gibt es günstige Fressstände im Tel Aviver Dizengoff Center in der Innenstadt. Spaghetti, Moussaka, Fleisch, Gemüse, Sushi, etc. für 20 - 25 Schekel. Einige Stände besitzen ein Koscherzertifikat (Hechscher) vom Oberrabbinat Tel Aviv / Rabbi Israel Lau.

War Zone Finn Street / Tel Aviv

B"H


Wo Tel Aviv aufhört und Afrika beginnt
Die Hochburg der Prostitution, Tausender illegaler Gastarbeiter vorwiegend aus Afrika und den Philippinen, sowie Drogen, Mord und Totschlag. Die Gegend um den alten sowie neuen Busbahnhof in Tel Aviv war noch nie lasterfrei, doch was sich heute abspielt, ist nicht mehr Israel, sondern Afrika pur. Kein Tel Aviver wagt sich mehr in die Finn Street, die da schon längst von Afrikanern übernommen worden ist. Genauso wie die Querstrasse Bnei Brak (an der Finn).

Am vergangenen Donnerstag schoss ich die folgenden Photos und möchte jeden Touristen, der sich ggf. wichtigmachen will a la "Ich bin auch mal dagewesen" warnen: Die Leute der Finn sowie der umliegenden Strassen wollen alles andere als Kameras und sie schrecken keinesfalls davor zurück, Euch die Kehle durchzuschneiden und die Leiche in der nächsten Mülltonne zu versenken.

Ferner will ich jene Diebe meines Blogs warnen, mir die Photos zu klauen ! Ich weiss, dass deutsche Blogger bei mir kopieren, abschreiben und Inhalte entnehmen. Ich mache darauf aufmerksam, dass das Diebstahl ist ! Wenn Euch nichts Eigenes einfällt, dann schreibt gar nichts anstatt bei anderen dummdreist zu klauen !



Finn Street / Ecke Shomron

Ich war geschockt, dass die absolute Mehrheit der Läden in der Finn Street von Afrikanern geführt wird. Sogar die Lotterieannahmestelle !



Shomron Street / Richtung Busbahnhof



Dieses Photo zu schiessen war brenzlig. Die Afrikaner vor mir waren überrascht, doch plötzlich bemerkte ich, dass hinter mir eine zweite Gruppe kam und die fand die Photos nicht witzig. Ich machte mich daher schnell vom Acker.



Wohnhaus in der Finn Street. Die Häuser sind ebenso eine Hochburg des Rotlichtmilieus.



Welcome to Tel Aviv !



Gesehen in der Bnei Brak Street / nahe Finn Street.



Afrikanischer Club in der Bnei Brak Street.





Finn Street



Der benachbarte Levinsky Park. Afrika pur !



Aus dem Bus heraus photographiert: Shomron Street. Die blauen Türen im Hintergrund werden abends zum Bordell.



Nahe des Zentralen Busbahnhofes / Tel Aviv



Ein paar Schritte über die Brücke und schon gelangt man in den Stadtteil "HaTikwah".




Dies waren noch längst nicht alle Photos und weitere folgen ! Insbesondere auch der Stadtteil "HaTikwah".

Photos: Miriam Woelke