Dienstag, 31. August 2010

Sarrazin, A. B. Yehoshua und Amoz Oz

B"H

Was den Deutschen "Ihr" Sarrazin (obwohl ich die Aufregung um den "jüdischen Gen nicht nachvollziehen kann, denn Juden haben ihre eigene jüdische Seele, welche sie von Nichtjuden unterscheidet - siehe hierzu, unter anderem, Rabbi Yitzchak Luria oder Rabbi Schneur Zalman von Liadi. Ferner besitzen Juden eine zusätzliche Seele am Schabbat !) ist den Israelis die radikale Linke, die da absolut nicht begreift, dass diverse Städte in der Westbank, wie Ariel, zum israelischen Kernland gehören. Die Linke hasst die Siedler wie die Pest. Nicht nur das, sondern alles, was mit Judentum und Tradition zu tun hat. Zwar erwähnen linksorientierte israelische Schriftsteller gern die jüdische Geschichte, in der Realität jedoch erscheint ihnen die Hamas passabel und ein israelischer Staat im Unrecht. Heinrich Böll demonstrierte seinerzeit gegen die Stationierung von Pershing Raketen, was ihn allerdings sicherlich nicht an der Bundesrepublik Deutschland zweifeln liess.

In Israel betriebt die Linke eine gnadenlose Hetzjagd gegen alles, was sie meinen, Rechte. Siedler, Religion, Geschichte … das braucht kein Mensch. Dagegen ist die Assimilation hoch willkommen und wir sollen doch gefälligst so sein, wie andere Völker. Unseren Feinden die Hände reichen und so furchtbar tolerant sein. Dann nämlich gebe es Frieden und Schriftsteller verkauft noch mehr Bücher. Bei Amoz Oz und A.B. Yehoshua kommt es mir schon lange vor als haben beide den Kontakt zur Alltagsgesellschaft  verloren. Allein scheinen sie abgeschieden dahinzudümpeln und ab und an verfassen sie ein Buch. David Grossmann steckt in der Trauer um seinen Sohn, der im Zweiten Libanonkrieg fiel und hasst seither alles Drumherum, was nur nach "rechts" oder "Schutz gegen die Palästinenser" riecht. Fern jeder Realität, dass da ein Achmadinejad ein Bömbchen baut oder die Fatah wie die Hamas auf ewige Jagd gegen den Staat Israel schwören, verfolgen sie ihre Poesie der Assimilation.

Jetzt drückten linke Schriftsteller ihre Solidarität mit jenen Theaterschauspielern aus, welche ein Papier unterschrieben, worin sie sich weigerten, in der Stadt Ariel aufzutreten. Ariel sei Palästinensergebiet; ein Vorwurf, der absolut nicht zu halten und unberechtigt ist, denn Ariel ist israelisch.

Nicht wenige Israelis rufen zum Boykott jener Schauspieler sowie Schriftsteller auf, aber seien wir einmal ehrlich:
Braucht Ariel Theaterschauspieler aus Tel Aviv ? Gibt es keine anderen auf dem Markt ? Und brauchen wir einen A. B. Yehoshua, dessen Literatur langatmig daherwackelt und kaum mehr etwas mit dem heutigen israelischen Alltag zu tun hat ? Israel hat genügend andere und sogar bessere Autoren als die ewigen Grossmanns, Yehoshuas oder Oz.

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