Dienstag, 19. Oktober 2010

Verdient Yitzchak Rabin ein Denkmal ?

B"H

Heute beginnen die offiziellen Gedenkfeierlichkeiten zum 15. Todestag des ermordeten Premier Yitzchak Rabin. Reden werden geschwungen, wobei Rabin - Tochter Daliah Rabin - Pelosoff nach wie vor unverdrossen auf Netanyahu und den Likud einschlägt. Netahyahu und Gesinnungsgenossen waren es, die ihren Vater "verleumdeten" und es zuliessen, dass bei rechten Veranstaltungen Rabin - Hetzposter hochgehalten werden durften. Yitzchak Rabin als SS - Mann oder Rufe wie "Boged - Verräter".

Rabin selbst gab sich ganz Arafat hin, obwohl Letzterer insgeheim seine Gesinnungsgenossen anspornte, weiterhin Terrorattentate gegen Juden durchzuführen. Vom grosskotzigen "Oslo - Friedensplan" vom September 1994 ist heute nichts mehr übrig. Selbst viele Linke aus Rabins Reihen erklärten Oslo längst als gescheitert. Insgesamt war Rabin ein eher mittelmässiger Politiker mit dem Charme einer Gurke. Sogar als "Autist" wurde er bezeichnet. Ein unter der Knute seiner Frau Lea stehender schokoladenriegelgieriger Ministerpräsident aus dem reichen Ramat Aviv, mit dem Tennisschläger fuchtelnd und ewig vor dem Fernseher hockend.

Zur damaligen Zeit, im Herbst 1995, jedoch war Wahlkampf und Netanyahu wollte mit dem Likud an die Macht. Rabins grosser Konkurrent aus den eigenen Reihen hiess Schimon Peres, der nach dem Mord zum neuen Premier gewählt wurde. Nicht seiner selbst, sondern wegen Rabin. Schimon, der Looser, hatte es schwer gegen den Rabin Clan.

Warum wird heute solch ein Brimborium um ein Mittelmass gemacht ? Wäre Rabin nicht ermordet worden, täte kein Hahn nach ihm krähen. Und eigentlich geht es letztendlich nur wieder um die Ermordung und den Mörder Yigal Amir, der es wagte, unser Land vor den Abgrund zu bewegen. Unsere eigene verletzte Verantwortung ist es, die uns dazu bewegt jedes Jahr an den Mord zu denken. Rabin ? Nee, der zählt wenig, doch der Mord an sich dann doch. Der Mord an einem Premierminister. Ein Mord, den die Leute in den USA erwarten. Dallas und John F. Kennedy, aber nicht Tel Aviv und Rabin.

Trotzdem gerät das Thema immer mehr in Vergessenheit. Die aktuelle Ausgabe der Tageszeitung "Yediot Acharonot" befragte 100 Soldaten und erhielt verheerende Antworten:
Rabin ? Wer, was ? Wurde der nicht im Jahre 2003 erschossen ? Wenn ja, dann vom Mossad, der da seine Hände im Spiel hatte.

Kein Zweifel, das Thema Rabin wird in wenigen Jahren abgehakt sein und mich wundert es, wie momentan sämtliche Politiker bei den Veranstaltungen um das Mittelmass Rabin buhlen.

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