Montag, 21. November 2011

Zur Ausnutzung israelischer Arbeitnehmer

B”H 

Trotz der allgemeinen Gewerkschaft “HISTADRUT” existieren in Israel nicht gerade die tollsten Arbeitnehmerrechte. Im weitesten Sinne treiben viele Bosse ihr mieses Spiel mit den Angestellten. Entweder wird das Gehalt nicht pünktlich gezahlt, die Belegschaft herumkommandiert, Betriebsräte sind eh eine eher seltene Einrichtung, schriftliche Arbeitsverträge existieren auch nicht immer oder die Belegschaft wird bedroht. Nicht selten habe ich es erlebt, dass die Angestellten vor Angst dem Chef quasi vor den Füssen herumkriechen und sich sogar gegenseitig denunzieren. Das vorwiegend in Tel Aviv, wo fast jeder von Existenzängsten geplagt wird. 

Zum Glück bin ich bald raus aus diesem Alltag und muss mich nicht mehr mit Vorgesetzten herumplagen, doch die gelebte Arbeitnehmerrealität wird immer schlimmer. Die israelische Wirtschaftszeitung “THE MARKER” berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe vom KabelTV – Anbieter “HOT”. Bei “HOT” nämlich liess man eine Demonstration von ca. 20 hauseigenen Technikern filmen und die Teilnehmer auf eine schwarze Liste setzen. Ohne Betriebsrat, ohne alles, sondern aus reiner Willkür heraus. 

Kein Einzelfall und eine Besserung ist, trotz Gewerkschaft, lange nicht in Sicht. Ganz einfach, weil zu viele Arbeitnehmen die Klappe halten, da sie auf den Job und das Geld angewiesen sind. 

Die Homepage der HISTADRUT ist leider nur in hebräischer Sprache abrufbar: 

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