Mittwoch, 6. Juni 2012

Siedlerdemo für neuen Gesetzesentwurf im Fall ULPANA


 Plakatvorbereitungen heute morgen

B"H

Hier die Photos von der heutige Demo der nationalrelig. Siedlerbewegung aufgrund der Knessetabstimmung bezüglich eines neuen Gesetzesentwurfes. Leider nahmen weniger Demonstraten teil als erhofft. Vermutlich auch, weil die Mehrheit arbeiten muss und nicht mitten am Tag Zeit hat, zu demonstrieren.

Was dem Movement fehlt ist viel mehr PR. Broschüren wurden lediglich in hebräischer Sprache ausgegeben anstatt auch in Englisch. Eine Website fehlt der Ulpana – Bewegung aus Beit El. Es existiert eine facebook Page auf Hebräisch und das allein ist zu wenig. Mein Vorschlag: Ein Blog oder eine Website sollte schon her; und das so schnell es geht.

Als ich gegen 11.00 Uhr zur sich anbahnenden Demo kam, bemängelte man im Protestzelt bereits die Zurückhaltung der Haredim (ultra – orthodoxer Juden). Mit denen nämlich haben es die Nationalreligiösen seit jeher nicht so und manchmal kommt es mir vor als bestehe mehr Hass auf Seiten der Nationalrelig. gegen die Haredim als seitens der säkuleren israelischen Judenheit. Insbesondere dann, wenn es um das Thema ARMEE geht, wettern die Nationalreligiösen gegen die Haredim. Täten sich beide relig. Gruppierungen gegen Netanyahu zusammen, sehe die politische Position vielleicht anders aus, aber so wettert der eine Religiöse gegen den anderen.

Im Protestzelt vernahm ich viele Stimmen, welche ihren Zweifel äußerten, ob die haredischen Knessetparteien für den nationalrelig. Gesetzesentwurf stimmen werden. Lakonisch meinten die Nationalrelig., dass die Haredim zu sehr mit ihren eigenen Belangen beschäftigt seien als sich um andere zu kümmern. Und so war die Abstimmung zum Scheitern verurteilt.

Aber nicht nur deswegen scheiterte der Gesetzesentwurf. Vielmehr machten sich diverse LIKUD Abgeordnete wegen Netanyahus Drohung, sie zu feuern, falls sie nicht gegen den Entwurf stimmen, wieder einmal in die Hose. Entweder sind sie zu feige oder man will halt seinen Job behalten. Komme was wolle, der Abgeordnete denkt an sich und nicht an das Land. Wäre der Entwurf angenommen worden, so hätte dies das Siedler Movement und die Legalität vieler weiterer Siedlungsbauten positiv beeinflusst. So aber bleibt alles beim Alten und Netanyahu, zusammen mit dem linksgerichteten Verteidigungsminister Ehud Barak, bleibt wieder einmal Sieger. Die Konkurrenz ist entweder zu schwach oder zu zerstritten. Kein Wunder also, dass unser Land im halbseidenen linken Sumpf halb untergeht.


Die Kreuzung zwischen Außenministerium, Bank Israel, dem Obersten Gerichtshof sowie der Knesset – Zufahrt wurden von den Nationalreligiösen blockiert. Aber eben nur dann mit Postern und Plakaten zugestellt, sobald die Ampeln für die Autofahrer eh auf ROT standen. Sprang die Ampel auf GRÜN, räumte die protestierende Jugend die Straße und dann begann das Spiel von vorn. Was mir auffiel waren Journalisten, die sich selbst vor den anfahrenden Autos postierten und mit ihren Photos hinterher den Eindruck erwecken wollen, die Nationalreligiösen blockierten die gesamte Kreuzung. Dem ist nicht der Fall, denn die Plakate kamen nur beim ROT der Ampel auf die Straße. Es war gräßlich mit anzusehen, wie hier ein paar Journalisten irgendwelche Action produzieren wollten, die es bei der friedlich verlaufenden Demo gar nicht gab.




Die Journaille unter sich. Teilweise blockierten Reporter aus Sensationssucht den Straßenverkehr und nicht die Demonstranten.





Bei ROT wurde demonstriert



Bei GRÜN wurde die Straße geräumt und der Autoverkehr konnte passieren.








Im Nachhinein sperrte die Polizei die Straße, doch hatte keinen Anlass, in die friedlich verlaufende Demo einzugreife.




Siedlungen verschwinden und die Araber breiten sich aus.



Im Protestzelt








Photos: Miriam Woelke

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