Montag, 13. September 2010

Hebräisch lernen & Aliyah nach Israel

B"H

Seit wenigen Wochen bietet BLOGGER seinen Mitgliedern einen neuen Service:
Wir Blogger sind damit in der Lage, unsere STATS einzusehen; bedeutet, wir sehen woher sich jemand in den Blog einklickt, welche Themen er ggf. auf Google suchte und welche unserer Blogartikel angeklickt werden.

Der absolute Hit dieses Blogs ist "Lost Puppy" ! Ausgerechnet ein Cartoon und ich kann mir kaum erklären, warum es gerade DER Cartoon an die Spitze brachte.:-)))
Politische Themen werden ebenso aufgerufen, doch zweite Sieger sind und bleiben anscheinend "Hebräisch lernen" sowie die "Aliyah nach Israel".

Anstatt jetzt mit einem Haufen kunterbunter Hebräischlinks aufzufahren, lege ich Euch eines ans Herz: Trotz all der Youtube Videos und den "Ich lerne Hebräisch in einer Woche" scheut den Weg zur Volkshochschule nicht. Dort unterrichten meist Muttersprachler die hebräische Sprache und somit sollte Euer Geld gut angelegt sein. Sicher kommt Ihr mit der Volkshochschule voraussichtlich nicht auf einen superhohen Level, doch jeder fängt einmal klein an.

Hebräischkurse in Israel ?
Die meisten Kibbutzulpanim nehmen nur noch Neueinwanderer auf, aber festlegen will ich mich nicht. Vielleicht könnt Ihr Euch ja an die jeweilige JEWISH AGENCY in Eurem Land (Deutschland, Schweiz, etc.) wenden und die geben Euch ggf. mehr Infos.

Ferner bestehen in Israel viele Privatkurse oder halt jene teuren Kurse an einer Uni. Der Level kann recht hoch sein, doch was will jemand mit dem Hebräischen, wenn er es hinterher nicht nutzt ? Eine wichtige Voraussetzung neben der Sprache ist genauso die Mentalität des Landes sowie der Alltag. Erst hier zeigt sich Eure neu erworbene Sprache und hier lernt Ihr das wahre Leben und den Slang. Ein Buch kann Euch das nicht bieten.

Grundsätzlich sollte eine neue Sprache immer im jeweiligen Land erlernt werden. In Israel mag das möglich sein, doch was wird nach Eurem Aufenthalt ?
Denjenigen, die so gerne die Thora im Original lernen / lesen wollen sei gesagt ? Auf den Level werdet Ihr viele Jahre warten müssen. Noch dazu, wo Euch die Sprache nicht weiterhilft. Beim Thoralernen gelten viele andere Regeln wie Gematria oder komplizierte Verben miteinander zu vergleichen.

Als ich in zwei Kibbutzulpanim Hebräisch lernte machte ich ausserhalb des Klassenzimmers stets die Erfahrung, dass nicht jeder Israel seine Sprache so nutzt, wie wir im Klassenzimmer. Plötzlich wurden wir mit der Umgangssprache konfrontiert und hackten nicht nur auf die grammatikalische Welt ein. Kaum ein Israeli wartet auf sein Gegenüber, wenn dieses da ewig lange an einem Satz zockelt und sich jedes Wort zurechtlegt. Ich tue das auch nicht und fange dann an, mit dem Gegenüber Englisch zu reden, da ich ihm weitere Qualen ersparen will.

Hinweis:
Allein für das Wort WASCHEN hält die hebräische Sprache mehrere Wörter parat:
Haarewaschen, Fussboden - oder Geschirrwaschen, sich selber waschen, Wäsche machen, Zähne putzen - all das sind schon mehrere Verben, die man lernen muss. Hebräisch ist keineswegs einfach und bis heute schaue ich manchmal noch im Wörterbuch nach.

Zur Aliyah kann ich gar nichts mehr berichten. Meine eigene Einwanderung nach Israel liegt mehr als zehn Jahre zurück, doch ist eine Freundin von mir einen Tag vor Rosh HaShana (in der letzten Woche) offiziell eingewandert. Sie lebte schon mehrere Jahre hier im Land und raffte sich endlich einmal zur Aliyah auf. Mit Staatsbürgerschaft und allem. Momentan läuft sie von Amt zu Amt und gestern war sie auf der Bank. Bankkonto wechseln und dabei stellte sich heraus, dass die Bürokratie oftmals komplizierter sein kann, wenn man aus Israel Aliyah macht. Bedeutet, sich im Land befindet und auf das lokale Innenministerium geht und Aliyah beantragt.

Der Kontowechsel meiner Freundin sah dann so aus, dass sie bei der Neukonteneröffnung auf der neuen Bank Kontoauszüge über die letzten vier Monate bei ihrer alten Bank vorzeigen musste. Ausgedruckt und mit Unterschrift der alten Bank. Grosse Probleme bereitete ihr das nicht, denn sie hat einen Spitzenjob und verdient massig Geld. Somit war dann die Bankangestellte auch gleich ganz freundlich und kroch.:-) Normalerweise kommt der Neueinwanderer ohne viel Cash und da reagiert die Bank reservierter.

Was hat sich noch verändert ?
Beim "Misrad HaKlita - Neueinwanderungsministerium" musste sie erst einen Termin vereinbaren. Die Bank aber wollte einen Schein vom Ministerium sehen, damit meiner Freundin die Kontogebühren für einige Zeit erlassen werden. Dies ist eines der Rechte für Neueinwanderer.
Was aber tun, wenn der "Te'udat Oleh - Einwanderungsausweis" erst in einem Monat kommt ? Also wieder zurück aufs Ministerium und dort erhielt sie einen schein für die Bank. Diese wiederum erlässt ihr teilweise die Gebuehren. Zumindest fuer einen gewissen Zeitraum.

Wie bin ich froh, dass ich all das längst hinter mit habe !

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen