Freitag, 25. März 2011

Schabbat Schalom


Sderot Chen (Chen Bloulevard) in Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke

B”H

Zumindest das Wetter scheint sich wieder zu beruhigen nach all den gestrigen Regengüssen. Gestern abend dann durften wir sogar unsere Wintermäntel wieder herausholen, denn es war ungewöhnlich kalt in Tel Aviv.

Die heutige israelische Zeitung “Israel Hayom” berichtet natürlich über das Terrorattentat vom Mittwoch, doch noch mehr vom Bombenhagel im Süden des Landes. Momentan sind wir wieder beim berühmten alten “Spiel” die Palästinenser aus Gaza greifen an und Israel schlägt zurück. Diese Routine haben wir uns schon vor vielen Jahren angeeignet und ich erinnere mich bestens an die Terrorwelle vor zehn Jahren als wir uns in Jerusalem fragten, ob wir überhaupt noch Bus fahren sollen. Oder die Wohnungen in der Jerusalemer Innenstadt billig wurden, weil niemand mehr einziehen wollte außer mir. Als Geschenk bekamen meine Mitbewohner und ich eine Autobombe vors Haus gestellt.

Alles redet vom wieder auflebenden Terror, doch der palästinensische Terror in Israel ist IMMER und zu jeder Zeit existent. Die ausländische Presse berichtete kaum vom Massaker an der Familie Fogel aus der Siedlung Itamar. Aber das waren Siedler und die zählen im Ausland nicht, denn für den “Spiegel” & Co. sind Siedler Fundamentalisten und Terroristen. Immer dann, wenn es um relig. Juden geht, bewahrt das Ausland Stillschweigen, denn relig. Juden passen nicht ins Konzept und sind abartig.

Wird es aufgrund der aktuellen Ereignisse einen neuen Krieg geben ? Auf derlei Spekulationen lasse ich mich nicht ein, denn Israel ist immer in Alarmbereitschaft und Raketen sind fast Alltag. 

Unterdessen ziehe ich mich jetzt auf die Arbeit zurück, denn trotz all der Aufregung im Land, haben wir ein Privatleben. Dazu ist Tel Aviv voll Touristen und die lassen sich wenig abschrecken. Das Einzige, was die Touristen fürchten, sind die hohen Lebenshaltungskosten in Israel.:-)

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