Dienstag, 9. August 2011

"Am Tag als die Soldaten kamen !" - Sechster Jahrestag der Räumung von Gush Katif, Teil 2

B"H

Zum ersten Teil des Berichts incl. Video geht es HIER !


Gush Katif und keine Ende. Immer noch verzeihen die damaligen geräumten Bewohner des Gush (Gazastreifen) den Politikern die Räumung ihrer Siedlungen nicht. Ariel Sharon versprach viel, redete ununterbrochen von Opferbereitschaft für den Frieden und plante, die Siedler finanziell zu entschädigen. Bis heute geschah dies nur schleppend, denn nachdem Sharon einen Gehirnschlag erlitt und seither nie wieder aus seinem Koma erwachte, war es den nachfolgenden Regierungen egal, was mit den Gush Katiflern geschah. Es wurde viel versprochen, doch mehr als die Hälfte der ehemaligen Bewohner leidet bis heute an einem Trauma und der Arbeitslosigkeit. Im Gush hatte die Mehrheit von ihnen eigene Landwirtschaftsbetriebe, doch die Älteren tun sich schwer, den Anschluss zu finden.

Itamar Zimmermann war bei der Räumung 2,5 Jahre alt und verteilte Kekse an die Soldaten, welche die Aufgabe hatten, die Siedler aus den Häusern zu werfen. Sechs Jahre später steht Itamar (mittlerweile 8 Jahre alt) vor seinem Photo von damals. Ein Photo, welches heute im Jerusalemer Gush Katif – Museum hängt. 


Itamar (heute) zeigt mit dem Finger auf sich selbst (im roten Shirt). Kekse verteilend an die Soldaten, welche ihn und seine Familie aus dem Haus in Gush Katif warfen. Erst in der kommenden Woche beziehen er und seine Eltern ein neues Haus in einer anderen Siedlung. All die Zeit wanderte die Familie umher und sucht sich selbst und ein Zuhause. 

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