Mittwoch, 17. Oktober 2012

Vorgeschmack aus Tiberias und Zfat (Safed)


Photomontage von meinem Galaxy S3 Phone

Photo: Miriam Woelke
 
B"H 

In Kürze plane ich einen mehrtägigen Trip in den Norden. Zfat, Tiberias und wenn ich es zeitlich schaffe, dann auch an die Grenze zum Libanon. 

Vor zwei Jahren noch zog ich ganz hinauf in den Norden. Drei Monate später jedoch hatte ich genug von der Einöde und stellte entgültig fest, ein Stadtmensch zu sein. Zwar handelt es sich bei Tiberias am See Genezareth (Kinneret) und Zfat um Kleinstädte, doch wenn der Bäckerladen Mittagspause macht und drei Stunden schliesst, dann kriege ich bereits einen Anfall. 

Dennoch ziehen immer mehr relig. Neueinwanderer (vorwiegend aus den USA) nach Zfat. Der Mystik und Spiritualität wegen, doch berichtete ich mehrmals auf meinem englischen Blog, dass gerade im Norden eines fehlt: Arbeitsplätze. 

Allein aus diesem Grund will ich mich in Zfat etwas umhören, wie es denn den Neueinwanderern so ergeht. In der Stadt kenne ich einige Leute, mit denen ich von Jerusalem aus regen Kontakt halte. Besonders Zfat ist eine Welt für sich. Eine kleine Touristenstadt, in welcher nichtjüdische Touristen eigentlich nichts zu tun haben, außer die malerische Altstadt und die dort ansässigen Kunstgalerien zu besuchen. Ein Tag Zfat reicht aus. Jüdischen Touristen hingegen bietet sich ein reichhaltiges Angebot relig. Kurse, Meditation oder einfach nur einmal seine Seele baumeln lassen. Die meisten und besten Kurse werden dazu von der chassidischen Gruppe Chabad (Lubawitsch) angeboten. Ob nun ein Jude für oder gegen Chabad ist, die Gruppe bietet in Zfat ein tolles Programm ohne jede Mission und die Örtlichkeiten sind einfach nur super. Wem das nach ein, zwei Tagen trotzdem alles zu viel wird, der kann entweder eine andere Bleibe suchen oder woanders hinfahren. Für den jüdischen Touristen mit kleinem Geldbeutel ist Chabad in Zfat allerdings die positivste Lösung. 

Tiberias hingegen erweist sich seit Jahren immer mehr als gemeine Abzocke. Die billigen Hostels sind teilweise unter aller Sau, dafür werden teilweise auch noch höhere Preise verlangt als in Tel Aviv. Da ich in Tiberias die Vergangenheit eines bestimmten Hotels recherchiere, um ausführlich darüber zu schreiben, werde ich mich demnächst dort für ein paar Tage einquartieren, was mich eine Stange Geld kostet. Aber einmal im Leben "Fünf Sterne Hotel" sollte schon drin sein. Dabei erhalten Touristen, die mit ihrer Gruppe per Bus anreisen, sicherlich einen besseren Tarif als ich als Einzelperson. 

Ein bis zwei Tage Tiberias reichen für den Normaltouristen vollkommen aus. Christen zieht es zu all den Stätten am See, wo sie dann auch nochmals abgezockt werden und Juden schauen sich eher die Altstadt sowie die Gräber bekannter Rabbiner (Rambam, Rabbi Me'ir Ba'al HaNes, Rabbi Moshe Chaim Luzzatto oder Rabbi Akiva) an. Ansonsten ist in der Stadt am See tote Hose. Das "Nachtleben" findet zwischen den großen Hotels am See statt und die Uferpromenade strotzt nur so vor überteuerten Restaurants. Der angepriesene Peterfisch stammt jedoch nicht aus dem See, denn dort herrscht immer noch Fangverbot. Wer es billiger sucht, der kann ja bei Mac Donald's einkehren.:-)


Links:

Berichte & Photos aus Tiberias

Berichte & Photos aus Zfat (Safed), einschliesslich dem MADONNA HAUS

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